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Landesliga Niederrhein 2
Bitterer Abend für Hamborn 07 – Dingden siegt hochverdient

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Hamborn 07 (gelbe Trikots) kommt auch in der Landesliga noch nicht richtig in Fahrt.
Hamborn 07 (gelbe Trikots) kommt auch in der Landesliga noch nicht richtig in Fahrt. Foto: Alexandra Roth
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Das Nachholspiel der Landesliga ist eine klare Angelegenheit. Löwen-Trainer Stenzel ist bedient vom Auftritt seines Teams.

Die Rechnung ging nicht auf. In der ersten Runde des Fußball-Niederrheinpokals hatte Fußball-Landesligist Blau-Weiß Dingden mit 0:9 gegen Regionalligist MSV Duisburg verloren, in Runde zwei ging es für Ligakonkurrent Hamborn 07 gegen die Zebras mit einem 0:5 ein bisschen knapper aus.

Der Rückschluss, dass die Löwen also im direkten Duell mit BWD am Mittwochabend die Nase hätten vorn haben müssen, fand keine Bestätigung – ganz im Gegenteil. Die Gäste aus Hamminkeln behielten auf dem Kunstrasenplatz im Holtkamp hochverdient mit 3:0 (2:0) die Oberhand und stießen den Oberliga-Absteiger erst einmal ganz tief in die Krise.

„Das war Kinderfußball, kein Männerfußball. Und teilweise desolat“, fand Hamborns Trainer Marcel Stenzel nachher deutliche Worte für die Vorstellung seiner Mannschaft, die den im Vorfeld der Saison geäußerten hohen Ansprüchen in keiner Weise gerecht wurde.

Auf der Gegenseite sah Dingdens Co-Trainer Steffen Schluse die vor der Partie ausgegebene taktische Ausrichtung als Volltreffer an: „Wir wollten Hamborn kommen lassen und haben auf die Umschaltmomente gesetzt. Die haben wir auch erhalten und genutzt.“

„Das war Kinderfußball, kein Männerfußball. Und teilweise desolat.“

Marcel Stenzel

Schon nach neun Minuten lag die Kugel erstmals im Hamborner Netz, doch da mussten sich die Gäste noch richtig ärgern. Der in die Startelf zurückgekehrte Torjäger Mohamed Salman konnte nach einer Unaufmerksamkeit der 07-Abwehr allein auf den Kasten von Marian Ograjensek zugehen, spielte jedoch auf den eindeutig vor ihm laufenden Kemoh Sacko, der zwar traf, aber eben unstrittig im Abseits stand. Diese Szene war aber schon bezeichnend für die ganze erste Hälfte, in der nur Dingden gefährliche Szenen produzieren konnte. In der 22. Minute war es dann soweit: Sacko setzte sich fast mühelos gegen Kenson Götze durch, scheiterte dann zwar mit seinem Schuss am stark parierenden Ograjensek, doch den Abpraller setzte Salman aus 18 Metern knallhart flach ins rechte Eck.

Während von 07 auch weiter nichts kam, kontrollierte BWD das Geschehen und konnte nach 38 Minuten erhöhen. Nach einem weiten Schlag aus der eigenen Hälfte kam Sacko vor dem herausstürmenden Ograjensek an den Ball und legte ihn per Kopf an diesem vorbei, um dann mühelos ins leere Tor schieben zu können.

Hamborn: Ograjensek – Herrmann, Krystofiak, Götze, Curaba – Roth (76. Wolff), Kuipers, Mastrolonardo (76. Diallo), Ouro-Akpo (60. Keibel) – Kaiser (66. Spors) – Türkoglu.

Dingden: Buers – Valler (52. Haffke), Robin Volmering, Gurny, Matties Volmering – Hoffmann (72. Moschüring), Clasen, Beckmann, Schneiders (67. Görkes) – Salman (81. Wieczorek), Sacko (87. Hahm).

Tore: 0:1 Salman (22.), 0:2 Sacko (38.), 0:3 Salman (72.).

Nach Wiederbeginn stellte sich das Geschehen zwar insgesamt ausgeglichener dar, doch ein wirkliches Hamborner Aufbäumen, um am Spielstand etwas zu ändern,war nicht erkennbar. Chancen blieben dementsprechend auch aus; die erste überhaupt im zweiten Durchgang hatten die Gäste, die sie auch gleich zum 3:0 nutzten. Salman konnte wie im Training durch den Löwen-Strafraum kurven und sich vor Ograjensek die Ecke aussuchen. Er wählte die rechte (72.).

Gehaltener Elfmeter als symptomatischer Schlusspunkt

Erst jetzt und damit viel zu spät gab es so etwas wie Widerstand in Gelb-Schwarz. Augenfällig: Dieser ging in erster Linie von den beiden eingewechselten Youngstern Julian Keibel und Phil Wolff aus. Letzterer, der noch in der Hamborner U19 spielt, gab sein Landesligadebüt und hinterließ einen guten Eindruck.

Fast hätte es auch noch den Ansatz zu einem Schlussspurt gegeben, als Schiedsrichter Davide Zeisberg in der 80. Minute nach einem Foul von Robin Volmering an Danilo Curaba auf den Elfmeterpunkt zeigte. Kapitän Kevin Krystofiak schnappte sich den Ball und schob ihn seinem Pendant im BWD-Kasten, Johannes Buers, in die Arme. Das symptomatische Ende eines aus Hamborner Sicht bitteren Abends. „Ein verdienter Sieg, jetzt können wir zufrieden nach Hause fahren“, durfte Steffen Schluse am Ende für die Dingdener unterstreichen.

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