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Neuer Trainer, neues Glück

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Welche Wunder ein Trainerwechsel manchmal bewirken kann, lässt sich recht deutlich am Beispiel des VfL Wedau sehen. Der Spieltag hatte aber noch mehr zu bieten.

Kreisliga B1

Ein dickes, dickes Ausrufezeichen setzte der VfL Wedau. Auf den ersten Punktgewinn am vergangenen Wochenende (4:4 gegen den PSV) folgte nun sogleich der erste Dreier – und das gegen die DJK Wanheimerort, die am Saisonverlauf gemessen eigentlich als Favorit ins Spiel gegangen war. Das beachtliche Ergebnis: 8:3 für die Wedauer. Dabei mussten die Gäste nach einer frühen 1:0-Führung durch Marcel Vollack erstmal verkraften, dass die DJK durch einen Doppelschlag das Spiel drehte. Doch nach zwei Toren von Matthias Germo konnte der VfL mit einem beruhigenden 3:2 in die Pause gehen. Direkt nach der Pause schlug Wedau durch zwei Treffer von Andreas Kabelitz zu und Gastgeber Wanheimerort verlor beim Stand von 5:2 sogar noch seinen Torwart, weil dieser von der gut postierten Schiedsrichterin Michelle Busch die Rote Karte gezeigt bekam. Das wusste Wedau geschickt zu nutzen und so traf zuerst Sebastian Schenk und anschließend gleich doppelt Denno Balczak. Die Partie war spätestens mit diesen Toren gegessen und da störte es niemanden mehr, dass die Wanheimerorter durch ihren dritten Treffer noch den berühmten Tropfen auf den heißen Stein gossen. Wedau-Coach Uwe Börger meinte zu der Begegnung: „Wanheimerort war eigentlich gar nicht so schwach, aber wir haben sehr gut aufgespielt. Die haben sich eigentlich eher selbst geschwächt, als ihr Torhüter die Rote Karte sah, weil er versucht hat, gegen Oliver Stessun nachzutreten.“

Ein entscheidender Grund dafür, dass der VfL sich mit Sieben-Meilen-Stiefeln auf den Weg in sichere Tabellenregionen aufmacht, sind der Trainerwechsel von Christian Winter zu Uwe Börger und die ersten einschneidenden Maßnahmen des neuen Coachs. Pressesprecher Sascha Münnich zufolge entschied Börger nämlich, die Erste und Zweite zusammenzulegen und daraus zwei neue Mannschaften zu formen – eine, die einfach gerne kickt und den VfL in der C-Liga vertritt, und eine, die bereit ist, sich reinzuhängen und die Klasse zu halten. „Wir sind momentan noch in der Findungsphase; da wird es wahrscheinlich noch die eine oder andere Veränderung geben, aber im Moment ziehen alle schon ganz gut mit und die Mannschaft spielt sehr kompakt, weswegen man auch niemanden besonders hervorheben kann.“ Da der ärgste VfL-Konkurrent, RSV, knapp mit 1:2 gegen Saarn verlor, stehen den Wedauern wieder alle Möglichkeiten offen – vorausgesetzt, die guten Ansätze der letzten Wochen werden zu einem Lauf.

Kreisliga B2

Wagen wir einen Blick nach unten: dort stehen die Blau-Weißen Postler aus Duisburg punktgleich mit der dritten Mannschaft des 1.FC, die quasi das Spiegelbild ihrer in Kreisliga B1 spielenden ersten Mannschaft abgibt. Um aber in B2 zu bleiben: während der 1.FC zu einem respektablen, letztendlich aber nutzlosen 3:3 gegen den DSV kam und Blau-Weiß sich nach seinem Sieg gegen Duissern erst noch gegen RSV beweisen muss, hat der SV Wanheim mit einem 2:1-Sieg gegen Neuenkamp dafür gesorgt, dass man dort vorerst nicht befürchten muss, von den letzten beiden Teams überholt zu werden – dem Sechs-Punkte-Polster sei Dank. Allerdings darf man dabei nicht aus den Augen verlieren, dass Wanheim bereits ein Spiel mehr absolviert hat als der PSV und der 1.FC. Es besteht also kein Grund zur Sorge, wer sich aber zurücklehnt, wird schnell bestraft. Währenddessen dreht Taxi an der Tabellenspitze Runde um Runde und vergrault jeden, der es wagt, bei ihnen einzusteigen. Dabei ist der neuerliche Sieg gegen die Eintracht (2:4) vonnöten gewesen, schließlich haben die Kicker aus Duissern nachgelegt und mit einem 3:1 bei SW Duisburg den Anschluss gewahrt und sich gleichzeitig die ebenfalls siegreiche Konkurrenz aus Bissingheim (3:0 bei GSG) vom Leib gehalten.

Kreisliga B3

Während man sich vor dem Hamborner Derby zwischen dem SV und der Hertha noch bis Freitag gedulden muss, hat Viktoria Beeck mit dem 5:3 beim TSV Bruckhausen einen wichtigen Schritt gemacht, um den Blick nicht so sehr nach unten richten zu müssen. Ähnlich hielt es auch das Team von Rheinland Hamborn, das gegen den Beecker BSV mit 1:0 siegreich war und somit die Niederlage des TSV zu nutzen wusste. Die nunmehr sieben Punkte, die die beiden Vereine mittlerweile trennen, sind eine komfortable Ausgangsbasis für die kommenden Wochen. Da kann man dann aus dem Spiel am übernächsten Sonntag gegen Spitzenreiter Marxloh ruhig auch mit einem Punkt zufrieden sein, zumal letztere in Meiderich erneut Qualität bewiesen und den Gastgeber mit 2:0 schlugen. Im vierten Spiel des Tages musste sich der nach Lösort angereiste Vfvb mit 1:2 geschlagen geben und mal wieder erkennen, dass auch ein 5:5 - wie zuletzt gegen die Rhenania - keine Versicherung für ein verbessertes Selbstbewusstsein ist. Vor diesem Hintergrund wird es interessant sein zu sehen, wie sich die Ruhrorter in zwei Wochen gegen den BSV präsentieren werden.

Kreisliga B4

Alles andere als ein Favoritensterben ist in der vierten Staffel der B-Ligen zu beobachten: Spitzenreiter Hamborn 07 verlieh der Tabelle nachdrücklich Aussagekraft und fegte den nicht erst seit dem Martinstag als Laternenträger fungierenden RWS mit 7:1 vom Platz. Wacker setzte sich recht problemlos mit 4:0 gegen den deutlich schlechter positionierten SV Walsum durch, und die Freunde des Sports aus Walsum ließen den ebenfalls im Tabellenkeller stehenden Yesilyurtern beim 6:1 nicht den Hauch einer Chance. Damit bleibt es unten spannend, aber auch der Kampf um die Tabellenspitze ist noch längst nicht entschieden. Denn der einzige Verlierer aus dieser Region hieß dieses Mal SGP: nach Hagenshof gereist, um bis auf einen Punkt an diese heranzurücken, ging das Spiel knapp mit 1:2 verloren – damit balgen sich Hamborn und Hagenshof vorerst in Isolation um den ersten Platz, während sich dahinter Wacker, VfB und SGP nahezu punktgleich um die Verfolgerrolle streiten dürfen. Vermutlich wird sich diese Situation noch bis zum Saisonende hinziehen, schließlich werden erst dann alle Nachholspiele ausgetragen sein und erst dann kann die Tabelle wirklich wieder ein klares Bild der Stärken, Schwächen und Mannschaftsverfassung abgeben.

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