Kreisliga A1
Hilal hat seine Schuldigkeit getan und den RSV aus Mülheim mit 3:1 besiegt. Dabei ließen sich die Gäste lange Zeit, um den Sack zuzumachen, denn dem 0:1 aus der 31. Minute (Hüseyin Murat) ließ die torgefährlichste Mannschaft der Liga vorerst kein weiteres Tor folgen, sodass der RSV sicher die Möglichkeit gehabt hätte, noch etwas Positives aus der Begegnung herauszuholen. Das wollte aber einfach nicht gelingen und so war es Muhammet Yagiz, der in der 60. Minute für klare Verhältnisse sorgte und das 2:0 erzielte. Zwar wäre auch da noch eine Aufholjagd möglich gewesen, aber die Duisburger bewiesen in dieser Saison schon mehrmals, dass sie hinten nur schwer zu überwinden sind und der RSV hat zumindest bislang noch nicht durch seine furiose Offensive aufhorchen lassen. Zwar gelang Janus Briks postwendend nach dem 3:0 (85., Atilla Turkeri) der Ehrentreffer zum 1:3, aber ein Ehrentreffer ist und bleibt vor allem eines: nutzlos.
Gänzlich anders erging es dem TSV Heimaterde beim 3:3 gegen Preußen. Nachdem die Mannschaft von Benjamin Szuty lange einem 0:1-Rückstand hinterherlief, platzte in der 58. durch das Tor von Benjamin Lange zum 1:1 der Knoten. Die Gastgeber kamen binnen 15 Minuten unter anderem durch einen Elfmeter zu zwei weiteren Buden, drehten die Partie und heimsten drei Zähler ein. Sollte man zumindest meinen. Denn kaum war der Jubel zum 3:1 verklungen, meldeten sich auch schon die Gäste in Person von Rafael Grzesik mit dem Anschlusstreffer zurück. Dass Preußen in der 90. Minute vom Unparteiischen Emanuel Schmitz ebenfalls einen Elfmeter zugesprochen bekam, mag man ausgleichende Gerechtigkeit nennen, oder es für ein Unding halten. Es ändert nichts an der Tatsache, dass die Mannschaften sich schließlich und endlich mit dem unbefriedigenden Endergebnis von 3:3 trennen mussten.
Trotzdem gab sich TSV-Coach Szuty nicht niedergeschlagen: „Die Gegentore sind allesamt aus Standardsituationen gefallen und das kann einfach immer passieren. Klar hat die Abwehr da nicht richtig aufgepasst, aber wenn man sieht, dass der Gegner spielerisch zu nichts gekommen ist, kann man eigentlich schon zufrieden sein. Bei dem schönen Offensivfußball, den wir gestern trotz der wirklich miserablen Witterungsverhältnisse gespielt haben, hätten wir eigentlich gewinnen müssen. Aber es hat trotzdem wirklich Spaß gemacht und man kann ja auch nicht immer gewinnen.“
Kreisliga A2
Fußball ist ja bekanntlich nichts für schwache Nerven. Das trifft zum einen zu, wenn die gegenüberstehenden Mannschaften sich in langweiliger und biederer Spielkultur zu übertreffen versuchen und damit Geduld und Nerven der Zuschauer (und Trainer) auf die Probe stellen. Der andere Extremfall ist, dass ein Spiel rauf und runter geht, beide Teams mal hinten liegen, dann wieder in Führung gehen, diese wieder verspielen und so weiter. Der letztere Fall wurde am Sonntag in Duisburg bei Genc exemplarisch durchexerziert; hier die Chronik: Genc geht nach einem Tor von Tanju Cakmak mit 1:0 in Führung, Wehofen gleicht knapp eine Viertelstunde später durch Sadat Lusnjani aus, fängt sich aber direkt danach wieder durch Cakmak das 2:1 ein. So geht es mit einem Rückstand in die Halbzeitpause. Nach Wiederanpfiff geht es munter weiter, Wehofens Mathias Somoano netzt in der 52. zum 2:2 ein und Teamkollege Chris Dietl markiert später sogar noch die 3:2-Führung (88.), doch Besir Muga vom Gegner Genc ist damit nicht einverstanden und erzielt in der Schlussminute noch den Treffer zum 3:3.
Gästetrainer Tutal: „Genc hat wirklich richtig stark aufgespielt und wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir das Spiel verloren hätten. Auf der anderen Seite haben meine Jungs aber sehr gut dagegengehalten und mit ein bisschen mehr Cleverness hätten wir die späte Führung auch noch über die Zeit bringen können. Als Trainer ärgere ich mich natürlich schon ein wenig über den Ausgleich, aber ich bin mit der Mannschaftsleistung sehr zufrieden. Außerdem war es mir wichtig, dass es uns gelungen ist, uns nach den unschönen Szenen vom letzten Wochenende wieder voll aufs Sportliche zu konzentrieren.“ Viktoria muss in zwei Wochen gegen den FSV antreten, der nach einigen personellen Nachbesserungen nun auf der Überholspur angekommen zu sein scheint – jedenfalls war das 6:2 gegen RWS ein wichtiger Meilenstein für die sportliche Konsolidierung.
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