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Duisburg: Kreisliga A 2
Zuschauer ruinieren Spitzenspiel

Duisburg: Spiel in Wehofen läuft aus dem Ruder
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Weil ein paar Zuschauer ihre Emotionen nicht wirkliich im Griff hatten, stand das Spitzenspiel der Duisburger Kreisliga A 2 kurz vor dem Abbruch.

Wir schreiben die 60. Minute, als Wehofens Sadat Lusnjani den Ausgleich für die Gastgeber erzielt. Aus Freude über diesen Treffer zündete ein Zuschauer einen Feuerwerkskörper und tat dann, was zu viel des Guten war: er warf ihn auf das Spielfeld, direkt in die Nähe von Voerdes Torhüters Julian Welfonder. Von dem Knall verschreckt unterbrach Schiedsrichter Gerrit Wiesner die Partie zum Schutz der Gäste und pfiff erst 15 Minuten später wieder an. Was geklärt wirkte, war in Wirklichkeit nur hinausgeschoben: nach Abpfiff der Begegnung gab es ein Gerangel mit Zuschauern und Spielern, das jedoch von der kurz darauf eintreffenden Polizei aufgelöst wurde.

Ahmet Tutal (Trainer Viktoria Wehofen):

Ein Zuschauer hat einen kleinen Chinaböller gezündet, daraufhin haben sich dann gleich der gegnerische Torwart und die Verteidiger beschwert. Die darauffolgende Pause war für uns nicht gut, wir waren zu dem Zeitpunkt schließlich am Drücker. Das hat uns zurückgeworfen, aber wir sind danach wieder gut ins Spiel gekommen. Weil die vom Schiedsrichter verteilten Karten ausschließlich gegen uns gingen, waren meine Jungs ziemlich sauer. Voerde hat sehr geschickt provoziert und unsere Spieler haben das leider angenommen. Nach dem Treffer zum 3:1 haben sich meine Spieler dann beschwert, woraufhin es für Ilyas Acikgöz eine Gelb-Rote Karte und für Radoslav Maksimovic sogar eine Rote Karte gab. Acikgöz wurde beim Gang in die Kabine von Zuschauern beleidigt, drehte dann durch und geht einen Zuschauer an, woraufhin natürlich die Voerderaner dazu kamen. Anschließend kam sofort die Polizei mit ein paar Streifenwagen und hat Voerde in die Kabine geleitet, wo die noch laut mit Musik gefeiert haben, während die Polizei draußen auf die gewartet hat. Das war immer noch dieselbe Provokation wie im ganzen Spiel. Der anwesende Kommissar ist dann reingegangen und hat die Mannschaft zur Eile aufgefordert. Ich bin stolz darauf, wie meine Mannschaft das Spiel gestaltet hat, aber was nach dem Abpfiff passiert ist, da muss noch drüber gesprochen werden, weil so man sein Gesicht verliert. Mir hat die Eskalation so dermaßen auf den Magen geschlagen; das tut mir weh und das gehört einfach nicht auf den Fußballplatz.

Michael Drieschner (Trainer TV Voerde):

Als das 1:1 gefallen ist, wurde wahrscheinlich aus Freude über den Treffer ein Feuerwerkskörper gezündet, der direkt hinter meinem Torwart landete. Dann gab es eine 15-minütige Pause, für die wir in die Kabine gebracht wurden. In der Zeit hat Wehofen Ordner aufgestellt und die Situation beruhigt. Mein Torwart hatte ein leichtes Ohrensausen, konnte aber weiterspielen. Als wir dann das 3:1 machten waren einige Wehofener nicht mit der Entscheidung des Schiedsrichters einverstanden, und haben sich beschwert, woraufhin ein Spieler Gelb-Rot sah. Das Spiel wurde dann auch sofort abgepfiffen und dann sind ungefähr 20 Zuschauer auf den Platz gerannt. Da wurde dann ein bisschen herumgeschubst, einer meiner Spieler bekam auch eine Backpfeife. Zusammen mit einigen Wehofenern habe ich dafür gesorgt, dass sich die Sache wieder beruhigt und dann kamen auch schon die Streifenwagen, die irgendjemand gerufen hatte. Die Ordner, die nach der Spielunterbrechung aufgestellt wurden, habe ich im weiteren Verlauf des Spiels nicht mehr gesehen - da hätte ich mir schon gewünscht, dass man vorher schon für deeskalierend auf die Situation einwirkt. Soetwas habe ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr erlebt, aber es ging schnell und war nicht besonders hart.

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