Kreisliga A1
Mit einem neuen Trainer kommt frischer Wind. Das dachten sich wohl auch die Verantwortlichen von Dersimspor und entließen nach dem Spiel gegen Preußen den bisherigen Trainer Volker Homann. Sein Nachfolger, Martin Friebel, hat sicherlich diese erhoffte frische Brise mitgebracht, nur dass es bislang noch nicht für jeden ersichtlich ist. Zum besseren Verständnis: ein 1:1 gegen Heißen und ein 1:8 gegen Speldorfs Zweite sind die Resultate, die seit Friebels Amtsantritt zu Buche stehen. „Die Gründe sind nicht so leicht zu analysieren, auch wenn ich glaube mittlerweile zu wissen, woran es liegt, dass die Mannschaft nach einem Gegentor nicht mehr zurückkommt“, lautet seine Erklärung. „Wir müssen jetzt reagieren und die Mannschaft wieder auf Kurs bringen – denn das Potenzial ist in jedem Fall vorhanden – und damit haben wir bis zur Winterpause Zeit. Da wird es dann auch personelle Veränderungen in einem nicht kleinen Rahmen geben.“ Was das im Detail bedeutet, wollte Friebel allerdings noch nicht preisgeben. Seine Maxime ist es, sich als Gruppenleiter zu verstehen und jeden Spieler individuell anzupacken: „Ich kann nicht einfach meinen Stiefel durchziehen, sondern muss sehen, dass ich die verschiedenen Persönlichkeiten alle unter einen Deckel bekomme und ein harmonisches Mannschaftsgebilde auf die Beine gestellt bekomme.“ Am besten schon am nächsten Sonntag, wenn es gegen Hilal geht. „Ich werde nicht nur versuchen, gewisse Dinge abzustellen, die zu der Niederlage geführt haben, sondern werde das auch wirklich durchsetzen“, so Friebels optimistischer und überzeugter Blick nach vorne.
„Wir werden die Flinte nicht ins Korn werfen“ hatte Broichs Geschäftsführer Lars Simon noch vor wenigen Wochen zu Protokoll gegeben – das 0:6 gegen Saarn scheint jedoch eine andere Sprache zu sprechen. Sicher, Saarn ist im Moment (anders als der TSV) richtig gut drauf, aber zwischen Anspruch und Realität scheint eine enorme Lücke zu klaffen. Der frühe Rückstand durch ein Tor von Marius Schreckenberg (5.) war für die Truppe von Joachim Gallaweck noch nicht der Todesstoß, aber drei Tore in einer Viertelstunde (45., 50. und 59.) waren dann zu viel des Schlechten und die Partie damit abgehakt. Nun stehen aber bereits vier Punkte zwischen Broich (15.) und dem Mülheimer SV (14.), weswegen die Mannschaft am kommenden Sonntag gegen Preußen zum Siegen fast schon verdammt ist – mit Sicherheit keine einfache Aufgabe.
Kreisliga A2
Besonders spannend war an diesem Sonntag wohl vor allem das Spitzenspiel zwischen Oberlohberg und Voerde. Mit einem Sieg hätte SGP an Wacker Dinslaken und Genc Osman vorbeiziehen können, wenn die beiden Konkurrenten im Gegenzug verloren hätten. Allein, die Voraussetzung, der Sieg gegen Voerde, wollte nicht gelingen; dabei sah es lange Zeit sehr gut aus, schließlich erzielte Marcel Ogorek bereits in der ersten Minute das Führungstor für die Hausherren, die von da an alles selbst in der Hand hatten und diese Situation auch klug zu nutzen schienen. Durch den späten Treffer von TV-Stürmer Christian Steup (88.) und den wenige Minuten später erzielten Elfmeter drehten die Gäste die Begegnung jedoch noch auf der Zielgeraden und festigten ihren zweiten Tabellenplatz. Den hätte im Falle einer Niederlage nämlich Wacker Dinslaken eingenommen, die ihrerseits gegen den Vfvb einen lange Zeit sicheren, zur Mitte der zweiten Halbzeit hin aber immer stärker ins Wanken geratenen 6:3-Sieg erreichten. Damit ist die Tabelle mit Spitzengruppe (Wehofen und Voerde), Verfolgerfeld (Wacker und Genc), sowie Verfolger-Verfolger (SGP und Vierlinden) zumindest im oberen Bereich klar abgesteckt.
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