Kreisliga A Essen Nord-West:
Was der BV Altenessen und NK Croatia aufführten war nicht nur ein seichter Sonntagskrimi, sondern ein echter Schocker! 1:1 trennten sich die Kaiserpark-Kicker von den "Kroaten". Klingt nicht gerade aufregend? Gemessen an den restlichen Partien allemal. Auf den anderen Plätzen herrschten beinahe langweilig klare Verhältnisse. Einzig Wacker Bergeborbeck, die vielleicht größte Überraschung des bisherigen Saisonverlaufs, mussten beim 1:0-Erfolg gegen die Sportfreunde Altenessen 18 ein wenig zittern. Neben einem 4:2-Erfolg von TuS 84/10 Bergeborbeck gegen SuS Haarzopf II, waren noch zwei 4:0-Siege (FC Karnap bei TuRa 86 und TuS Essen-West bei der Tgd. Essen-West II) sowie zweimal ein 3:0 im Programm. Beim Erfolg vom SC Phönix gegen den Platznachbarn VfB Frohnhausen war dieses Resultat noch im Rahmen des Erwartbaren. Bei der Begegnung des bis dahin sieglosen Schlusslichts Eintracht Borbeck mit Al-Arz Libanon eigentlich auch, nur eben anders herum. Nein, das ist kein Zahlendreher, ja die Eintracht hat die "Zedern" tatsächlich mit 3:0 geschlagen!
Nemr Fakhro, Präsident des Aufsteigers, erklärt diesen Fauxpas so: "Die Mannschaft hat zu keiner Zeit zu ihrer Normalform gefunden. Wir hatten zwar mehr Ballbesitz, versuchen aber, alles technisch zu lösen und so kann man in der Kreisliga A nicht bestehen. Wir waren einfach nicht zwingend genug." Und das nicht zum ersten Mal. Nach dem furiosen Start sammelten die Altenessener in den letzten drei Partien gerade mal einen Zähler und sind die Tabellenführung nun erstmal los. Ist das schon der Einbruch? Fakrho glaubt: nein! "Es ist zuletzt nicht gut gelaufen, aber wir haben auch viel Pech gehabt. Ich denke, dass wir uns schon gegen TuRa 86 wieder fangen und einen Dreier einfahren."
Kreisliga A Essen Süd-Ost:
So klar die Verhältnisse in der Parallelgruppe waren, so knapp war es im Süd-Osten. Kein Spiel, das mit mehr als einem Tor Differenz entschieden worden ist. "Es geht unheimlich eng zur Sache", schlussfolgert Detlef Schneider. Als Trainer von Teutonia Überruhr ist das Erfahrung am eigenen Leib und Hoffnung zugleich. Das Auf und Ab bei den Teutonen reicht schon jetzt für eine komplette Saison. Vier Siegen zum Auftakt folgte am Sonntag bei Fortuna Bredeney bereits die fünfte Pleite in Serie. Doch der Coach will mit seinem Team gar nicht zu hart ins Gericht gehen: "Wenn die Jungs so spielen wie am Sonntag, kann ich ihnen gar keinen Vorwurf machen. Uns fehlt einfach das Erfolgserlebnis." Und zuletzt auch immer wieder wichtige Leistungsträger. "Das ist bei einem verhältnismäßig kleinen Kader dann nicht immer ganz einfach. Dass das gerade nicht so viel Spaß macht, ist klar. Aber man muss auch die bitteren Momente mitnehmen und die richtigen Lehren daraus ziehen."
Vielleicht ja auch die, dass eine gesunde Portion Minimalismus nicht verkehrt ist. Ein Torverhältnis von 20:24 in allen Ehren, liebe Teutonen. Doch der Spitzenreiter machte es vor: 15:8 Tore reichen auch. Und das sogar eingerechnet des 3:2-"Spektakels", das der SV Kupferdreh seinen Zuschauern am Sonntag gegen den VfL Sportfreunde 07 bot.
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