Rot-Weiss Essen bleibt an der Hafenstraße eine Macht. Am Sonntagnachmittag sicherten sich die Essener, durch den 4:0-Erfolg gegen den FC Ingolstadt, den zwölften Heimsieg der Saison. Zum Vergleich: In der gesamten letzten Saison gewann RWE insgesamt nur neun Spiele und davon fünf vor heimischem Publikum.
Mit 38 Punkten nach 18 Partien ist der Tabellenvierte die aktuell heimstärkste Mannschaft der Liga. Und nicht nur das: 36 Treffer erzielte RWE in diesen 18 Partien, das sind zwei Tore im Schnitt pro Heimspiel. Kein anderer Drittligist traf so häufig. Auf Platz zwei liegt übrigens der FC Ingolstadt, die Schanzer erzielten 34 Tore.
Speziell in der Rückrunde zeigt sich Rot-Weiss in den Heimspielen treffsicher und torhungrig. In acht Partien war die Mannschaft von Cheftrainer Christoph Dabrowski 23 Mal erfolgreich. Dreimal in Folge wurden vier Treffer erzielt (gegen Dortmund II, Duisburg und Ingolstadt).
Entsprechend ausgelassen war die Stimmung auch nach dem Kantersieg gegen die Schanzer. Minutenlang feierten Fans und Spieler gemeinsam auf dem Rasen. Es gab Applaus vom gesamten Stadion bei der Ehrenrunde der Mannschaft. Schon während des Spiels wurde "Essen ist der geilste Klub der Welt" angestimmt. Fakt ist: Unabhängig vom Ausgang der Saison ist an der Hafenstraße richtig was zusammengewachsen, Fans und Spieler sind eine echte Einheit.
In dieser Drittliga-Spielzeit wird Essen allerdings nur noch ein Heimspiel absolvieren: Am Freitagabend, den 10. Mai (19 Uhr), reist 1860 München zum Traditionsduell nach Bergeborbeck. Zum Abschluss wartet dann nochmal eine ausverkaufte Hafenstraße auf RWE.
Bangen um Wiegel, Brumme wohl nicht schwerer verletzt
Ob Andreas Wiegel bis zu dieser Partie wieder fit und einsatzfähig ist, das ist aktuell noch offen: Seit dem Saarbrücken-Spiel laboriert der Routinier an Knieproblemen. Eine genaue Diagnose ist noch offen, am Montag soll er untersucht werden.
Bei Lucas Brumme gab es nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung zumindest leichte Entwarnung. Nach einem Foul von Benjamin Kanuric musste er mit Hüftbeuger-Beschwerden ausgewechselt werden. In den Katakomben lief der Leistungsträger schon wieder einigermaßen rund und sagte schmunzelnd: "Es gibt ja Spritzen."