Kreisliga A1
Während Heimaterde in einem müden Kick gegen Broich über ein 0:0 nicht hinauskam, was man aber durchaus auch einer beachtlichen Leistung der Gastgeber zuschreiben kann, fackelte Verfolger Hilal nicht lange, zündete mit dem 4:0-Sieg gegen Mündelheim den Choke und verdrängte Heimaterde zumindest für diese Woche aus dem Liga-Olymp.
Das Spitzenduell zwischen dem DFV und Saarn konnten die Duisburger mit 2:0 für sich entscheiden. Das dritte siegreiche Spiel in Folge also, wohingegen zugleich die zaghafte Siegesserie der Mülheimer (drei Mal hintereinander gewonnen, darunter ein 8:0 gegen Huckingen) vorerst unterbrochen wurde. Während Saarn am kommenden Spieltag gegen Broich einen Sieg fest eingeplant haben dürfte, hat der nun Tabellenvierte aus Duisburg das schwere Derby bei Preußen vor der Brust – die wiederum beim klaren 4:0-Sieg gegen die Zweitvertretung des MSV kräftig Selbstvertrauen getankt haben. Der Trainer der Preußen, Oliver Bähr, blickt bereits jetzt mit Spannung auf das Derby: „Bei denen spielen mittlerweile sechs alte Preußen, mit denen ich zum Teil sogar noch zusammen gespielt habe. Das wird ein ganz heißer Tanz werden, und wenn wir jetzt nochmal oben mit dran schnuppern wollen, dann sollten wir hier schon einen Sieg einfahren.“
Die Tatsache, dass seine Mannschaft auf der heimischen Platzanlage antreten darf, bringt Bähr keine Erleichterung, schließlich ist die Auswärtsbilanz (vier Siege) deutlich besser als die bei Heimspielen (ein Sieg), was dem Coach zufolge auch daran liegen könne, dass „wir manchmal zu Hause schneller die Ordnung verlieren, weil wir irgendwie denken, wir müssten hier unbedingt gewinnen. Wenn wir kompakt stehen, können wir in dieser Liga gegen jeden einen Sieg einfahren, aber wenn wir meinen, Hurra-Fußball spielen zu müssen, dann kann uns auch jeder schlagen.“ Auf das Stadtduell, dem neben der lokalen gleichzeitig auch tabellarische Brisanz innewohnt, darf man also schon jetzt gespannt sein.
Kreisliga A2
Hauptsache mehr Tore schießen als der Gegner, scheint die Devise des TV Voerde zu sein – deswegen liegen sie trotz Punktegleichheit mit Wehofen auch nur auf Platz zwei der Tabelle. „Ich kann mir das auch wirklich nicht erklären, denn nach den vergangenen zwei Spielen war das jetzt eigentlich eine leichtere Aufgabe“, hadert TVV-Coach Michael Drieschner mit dem 4:3-Sieg seiner Mannen gegen den FSV Duisburg II. Was es bei einem Sieg zu hadern gibt? Dem Trainer zufolge eine ganze Menge! „Wir hätten wirklich zur Pause schon unsere zwei, drei Tore machen müssen, denn das war richtig guter Tempofußball mit hervorragenden Chancen – die wir dann aber allesamt kläglich vergeben haben. Ich dachte, ich bekomme graue Haare.“ Treffer gab es in den ersten 45 Minuten nur einen einzigen, und zwar für die Gäste. „Das war eine einzige Chance, da haben wir auf Abseits gespielt und den gegnerischen Flügel nicht beachtet – und schon war das Ding drin.“, unterstreicht Drieschner seine Halbzeitanalyse.
Ähnlich ging es in der zweiten Halbzeit weiter: Voerde machte das Spiel, Duisburg die Tore. Als es dann nach 63 Minuten schon 0:3 stand, änderte Drieschner die Taktik: „Wir haben die Viererkette aufgelöst und auf Manndeckung gespielt, und was dann passiert ist, habe ich meinen Lebtag noch nicht gesehen.“ Keine fünf Minuten nach dieser Umstellung gelang Kapitän Jens Jäger, der zuvor noch einen Elfmeter vergeben hatte, der Treffer, der die Voerder offenbar befreite. Denn bis zum Abpfiff nach 94 Minuten netzten sie noch ganze drei Mal an und drehten auf diese Art sogar noch den Spielstand. „Wir haben gerade einfach eine Superstimmung in der Mannschaft. Die hängen sich im Training so richtig rein, kämpfen um die Startplätze und sind nicht beleidigt oder neidisch, wenn sie vorerst auf der Bank Platz nehmen müssen“ – wenn es dem Team gelingen sollte, diese positiven Schwingungen über die Winterpause zu retten, dann müssen sich die Aufstiegskonkurrenten warm anziehen.
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