DJK Wanheimerort 1919

StadtDuisburg

Geschichte

GESCHICHTE DES VEREINS

85 Jahre DJK Wanheimerort spiegeln die Sportgeschichte eines Duisburger Vereines wieder, der nicht wie viele andere über Bundesliga-Siege, Deutsche Meisterschaften oder herausragende sportliche Leistungen auf internationaler Ebene berichten kann. Wir gehören zu den Vereinen, die nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen, sondern ohne viel Aufhebens im Interesse des Sportes und damit zum Wohle der Mitbürgerinnen und Mitbürger tätig sind. Die DJK Wanheimerort hat in Ihrer 85 jährigen Geschichte, wie nur wenige Duisburger Vereine, alle Höhen und Tiefen miterlebt. Aufbauphase nach dem ersten Weltkrieg, Zerschlagung durch die Nationalsozialisten im zweiten Weltkrieg, Weltwirtschaftskrisen - all diese Phasen hat der Verein überstanden und seine sportlichen Aktivitäten im Turnen und Fußball fortgesetzt. Das dabei die Existent nie ernsthaft bedroht war, verdanken wir all unseren vielen ehrenamtlichen Helfern. Die Zukunft wird nicht einfach werden, dennoch haben wir allen Grund, optimistisch nach vorne zu schauen. Wir wissen, dass solch eine Augabenstellung nicht leicht zu erfüllen sein wird, aber mit der bisher bewiesenen Bereitschaft und dem engagierten Einsatz werden wir sie meistern.

Geschichte und Tradition. In einem kurzen Abriss soll die 85 jährige Geschichte der DJK Wanheimerort dargestellt werden.

1919 - 1933 Die Zeit der Gründung und Entwicklung

Vae Victis "Wehe den Besiegten" Das Wort der alten Römer ist für Deutschland nach dem ersten Weltkrieg (1914-1918) zur furchtbaren Wirklichkeit geworden. Nach der Niederlage besiegelt der Unterlegende durch erzwungene Unterschrift im Versailer Vertrag vom 28.06.1919 das Ende der Deutschen Großmacht. Deutschland muss eine Entschädigung von 116 Milliarden Goldmark an die Siegermächte zahlen. Die Zeiten einer schweren Wirtschaftskrise kündigen sich an. Es werden schon 3 Millionen Arbeitslose gezählt. Mitten in diese schwierige Zeit der Erniedrigung und Krise fällt die Gründung vieler DJK Vereine. Am 09. April 1919 findet die Diözesan-Turn-Sportkonferenz der Diözese Münster in Duisburg statt. Hier geht die Aufforderung an alle Vereine: die Turn-, Sport- und Wanderbewegungen zu beleben und in geordnete Bahnen zu lenken. Die Geistlichen der Pfarrgemeinde "St. Michael" Kaplan Jansen und Kaplan Sievert sowie der erste Leiter, Präfekt Gustav Jötten ergreifen die Initiative und gründen den Verein DJK Wanheimerort. Anfang des Jahres 1920 wird der Platz vor dem Bernhardheim an der Forststraße für 2 Jahre gemietet und entsprechend hergerichtet. Der Fußballsport und die Leichtathletik finden großen Zuspruch. Die Mitgliederzahl erhöht sich auf über 200 Personen. Die DJK Wanheimerort wird innerhalb kürzester Zeit durch ihre sportlichen Erfolge einer der stärksten Vereine des Gaues Rhein Ruhr. Fußball, Turnen, Leichtathletik und Musikkorps sind bestandsteil des Vereines.

1926 steht an der Spitze des Reichsverbandes der DJK Generalpräses Ludwig Wolker. Zu diesem Zeitpunkt umfasst der Reichsverband der DJK über 800.000 Mitglieder. Auch das Vereinsleben bei uns in der DJK verbessert sich im Laufe der Jahre zusehends und die Mitgliederzahl steigt stetig an. Um die einzelnen Abteilungen mit Führungskräften zu besetzen, beschließt man im Jahre 1928 einen größeren Vorstand zu wählen.

er Ausbau des vereinseigenen Stadions geht für die damaligen Zeitverhältnisse gut voran. Denn zu dieser Zeit sind 4,5 Millionen Menschen in Deutschland ohne Arbeit. Hier in der DJK haben haben die Arbeitslosen die Möglichkeit, sich durch Platzarbeit ein kleines Zubrot für den täglichen Bedarf zu verdienen. Gratis dazu gibt es noch etwas Deftiges zu essen.

Die erste Fußballmanschaft der DJK entwickelt sich zu einer der starken Mannschaften in Duisburg und über die Stadtgrenze hinaus. Auch die Zeitungen berichten ständig über die Ergebnisse der 1. Mannschaft.

Am Sonntag, den 07. August 1932 hat Wanheimerort seinen großen Tag. Das DJK Kleinstadion an der Forststraße wird eingeweiht. Nicht nur die Jugend sondern auch die ältere Generation nimmt Anteil an diesem Fest. Die Gllückwünsche der Stadtverwaltung und des Oberbürgermeisters Dr. Jarres spricht der Beigeordnete Deus aus.

Mit der Berufung Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler durch den greisen Reichspräsidenten, Paul von Hindenburg beginnt für die Sportverbände eine Zeit der Neuordnung und speziell für die Sportvereine eine Zeit der Verfolgung und Auflösung. Die Nationalsozialisten richten ihr Augenmerk besonders auf die Jugendarbeit in kirchlichen Verbänden und DJK Vereinen. Diese stehen dem Aufbau ihrer eigenen Jugend, der Hitlerjugend (HJ) und dem Bund Deutscher Mädel (BDM) im Wege. Durch allerlei Schikanen, Verleumdungen, oft mit brachialer Gewalt oder Verboten (keine Fahne, Wimpel, Abzeichen, Veranstaltungen), wird das Vereinsleben erschwert. Die NSDAP ist die einzige Partei in Deutschland und kann totalitär schalten und walten. Mit der Verordnung gegen die konfessionellen Vereine und Jugenverbände vom 23. Juli 1935 wird die DJK in ganz Deutschland verboten.

Der zweite Weltkrieg ist zu Ende. Die Überlebenden, sportlich begeisterte Männer, sowie die katholische Jugend von St. Michael und Petrus Canisius finden sich zusammen um eine neuen Anfang in allen Lebensbereichen zu suchen. Sie sind angetan vom Sport, Gemeinschaftsleben und dem Geist der DJK, bereit und gewillt wieder aufzubauen, was von den Nationasozialisten zerstört wurde. Im Turmzimmer von St. Michael werden die ersten Überlegungen zur Wiedergründung der Deuschen Jugendkraft Wanheimerort im Herbst 1945 angestellt. Ein Glücksfall ist in jenen Tagen der damalige Jugendseelsoreger von St. Michael, Kaplan Hünnekes. Ihm ist es zu verdanken das alle notwendigen Formalitäten zur Wiedergründung der DJK in die Wege geleitet wurden. So muss u.a. zur Wiedergründung eine Genehmigung bei der Militärregierung beschafft werden. Endlich ist es so weit, dass Kaplan Hünnekes von St. Michael und Kaplan Oslislo von St. Petrus Canisius zur Wiedergründungs- Versammlung der Deutschen Jugendkraft Wanheimerort für den 12. September 1946 ins Michaelshaus einladen können. Dort wird die Ananhme der Satzung lt. Status des Verbandes Deutsche Jugendkraft, von 62 Anwesenden Personen einstimmig beschlossen. Die Wahl des ersten Vorstandes bringt folgendes Ergebnis:

Von der großen Aufbruchstimmung und der enormen Begeisterung getragen, wird die Platzanlage in eigener Regie von den Mitgliedern hergerichtet. Dies beinhaltet zum Beispiel das Zuschütten von Bombentrichtern. Als erstes Spiel nach dem Krieg wird der Vergleich Kath. Jugend St. Michael gegen St. Petrus Canisius ausgetragen. Noch müssen Wasserrohrstangen als Tormarkierung herhalten, da Torpfosten nicht zu beschaffen sind. Sehr stolz ist die erste Mannschaft als sie bereits zu Weihnachten 1946, in einer Zeit wo praktisch nichts aufzutreiben ist, durch Herrn Kannemannn in den Besitz eine Satzes Trikots, wenn auch nur aus Sackleinen hergestellt, kommt. Alle sind stolz auf die gelungene Arbeit. Fußball, Leichtathletik und Turnen sind in jenen Jahren der Schwerpunkt des sportlichen Leben des Vereins. Unvergessen sind die damaligen DJK Sportfeste, die jährlich auf der Platzanlage durchgeführt werden und immer viele Zuschauer anziehen. Bei den leichtathletischen Wettkämpfen macht sich Karl Günther einen Namen. Außerdem bilden die turnerischen Vorführungen, unter Leitung von Franz Müller, immer einen Höhepunkt

Bildet Sauerteig" so lautet die Sellungsnahme des damaligen Prälat Ludwig Wolker, die er dann auch in zähen Verhandlungen mit den Gremien des deutschen Sportbundes durchsetz und damit den Weg für alle DJK Vereine weist. In der DJK Wanheimerort geht man diesen Weg und wird Mitglied im Deutschen Sportbund bzw. in den Fachverbänden.

In all den Jahren spielt die erste Mannschaft fasst ausschließlich in der Kreisklasse "A" bzw. Kreisklasse "B". Im Jahre 1997 spielt das liebe Geld eine große Rolle. Es mangelt an Sponsoren. Finanzkräftige Vereine können sich spielstarke Spieler leisten. So verlieren wir die gesamte erste Mannschaft. Die 2. Mannschaft übernimmt an Stelle der 1. Mannschaft den Spielbetrieb in der Kreisklasse "B". Im Jahr 2000 machen wir die erfreuliche Erfahrung das ein Großteil der Spieler zu unserem Verein zurückkommt. Es tut daher gut zu wissen, dass gegenseitiges Vertrauen, Rücksichtnahme, Gemeinschaftsinn im Verein nicht mit Geld zu bezahlen sind. Wer sich jeden kleinen Dienst bezahlen lässt, wir sowohl Abhängiger der Sponsoren als auch Gefangener seiner selbst . In Dankbarkeit und der Vollständigkeit halber möchte der Chronist an dieser Stelle noch einige bisher nicht genannte Personen nennen, die sich ebenfalls in den schweren Jahren nach dem Krieg um den Verein verdient gemacht haben.

Hans Schmitz ein Mann aus der jüngeren Generation, wird am 08.August 1956 zum 1.Vorsitzenden der DJK gewählt. 18 Jahre mit vielen sportlichen Höhen und Tiefen hat er den Verein geführt.

Heinrich Schwing ebenfalls aus der jüngeren Generation 20. Jahre Schriftführer und Kassierer.

Horst Tiede, 23 Jahre Fußball-Obmann. Unter seiner Führung hat die Senioren Fußballabteilung den größten Bestand an Mannschaften.

Ab dem Jahr 1971 führt Karl Schulz, der schon viele Jahre als Kulturwart tätig gewesen ist, als 1. Vorsitzender den Verein 15 Jahre lang.

 

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