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Abonnement auf den letzten Platz

Dortmund: Kreisliga kompakt
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Ganz im Zeichen der Spitzenspiele stand der Fußball in Dortmunds Kreisligen. Doch auch ein 1:20-Debakel und ein großer Individualist machten von sich reden.

Kreisliga A1

Ein echter Reißer war am vergangenen Wochenende das Topspiel zwischen Tabellenführer RW Bodelschwingh und den Sportfreunden aus Nette. Die Zuschauer am Sportplatz Im Odemsloh sahen eine attraktive Partie, in der beide Teams auf Sieg spielten. „Wir haben gut gespielt und waren auch spielerisch gleichwertig. Natürlich nützt dir das aber am Ende nichts, wenn Du mit leeren Händen nach Hause fährst“, ärgerte sich Nettes Co-Trainer Stephan Knop über die knappe 3:4-Niederlage. Nach eigener Führung kassierten die Gäste gegen stärker werdende Bodelschwingher den 1:2-Rückstand, ehe sie selbst zum 2:2 kamen.

Dann jedoch schlug die Stunde des Heinrich Wottschel, der der beste Mann auf dem Platz war. „Er hat ganz klar den Unterschied gemacht und wir haben kein Mittel gegen ihn gefunden. Seine drei Tore macht er absolut überragend“, musste Stürmerkollege Stephan Knop absolut neidlos anerkennen. Zwar kam Nette fünf Minuten vor dem Ende noch mal auf 3:4 heran, doch all das nützte nichts mehr. „Für mich war das ein Spiel auf Augenhöhe. Nette hat eine starke Mannschaft, die in der Liga jeden schlagen kann. Der Heinrich ist halt einfach ein starker Individualist, obwohl er momentan nicht mal so trainieren kann, wie wir uns das eigentlich vorstellen“, bewertete Bodelschwinghs Coach Eckehard Eigenwillig die Begegnung im Allgemeinen und die Leistung Wottschels im Speziellen.

Von der dritten Niederlage der Sportfreunde in Serie profitierten im Verfolgerfeld insbesondere Urania Lütgendortmund (3:0 gegen den Hombrucher SV II), der SC Osmanlispor (3:0 gegen Hellwig Dortmund) und Germania Westerfilde. Im Duell bei BW Huckarde behielt die Mannschaft von Christoph Frommert und Alexander Braun mit 4:2 die Oberhand.

Kreisliga A2

Auch in der Parallelstaffel verzückte ein Spitzenspiel die Kreisliga-A-Liebhaber. Westfalia Wickede II bezwang überraschend den bis dato ungeschlagenen Ersten Kirchhörde II mit 1:0. Wickede-Coach Florian Buchholz freute sich diebisch über die drei Punkte: „Wir waren in der ersten Halbzeit klar besser und hätten da auch schon 2:0 oder 3:0 führen können“, monierte Buchholz die lasche Chancenauswertung seines Teams in dieser Phase. Da die Westfalia in Person von David Olesch auch noch einen Elfmeter neben das Tor setzte (71.), wurde es am Ende noch mal eng. „Da war richtig Hektik im Spiel und in den Aktionen beider Mannschaften. Es ging schon gut zur Sache“, kommentierte Buchholz die stimmungsvolle Schlussphase.

Westfalias Keeper Tobias Albrecht musste nach einer angeblichen Beleidigung gegen Kirchhördes Coach Reza Hasani mit Rot vom Platz (88.) und auch Kirchhördes Rocco Wenzel musste nach einer Tätlichkeit in der Nachspielzeit vorzeitig unter die Dusche. Letztlich brachten die Gäste das 1:0 über die Zeit. „Es war schade, weil uns aus meiner Sicht die zweite Halbzeit gehörte. Aber wir hätten wohl auch noch Stunden weiterspielen können und hätten nicht getroffen“, bedauerte Jörg Mielers, Sportlicher Leiter in Kirchhörde, die erste Saisonniederlage der Hasani-Elf. Für den weiteren Verlauf der Saison erwartet Mielers einen echten Dreikampf mit Wickede und der Reserve des ASC. „Diese beiden Mannschaften halte ich für echte Topfavoriten. Wir müssen am Ende der Hinrunde schauen, wo wir stehen“, sieht Mielers eine engen Kampf um den Aufstieg.

In diesen hat an diesem Wochenende auch Rot-Weiß Barop eingegriffen. Die Mannschaft von Trainer Ingo Kleefeldt schlug am Wochenende die SpVg Berghofen mit 1:0. Dagegen sieht es für die Reserve von Preußen Lünen am Tabellenende weiter düster aus. Das deutliche 0:6 bei den Sportfreunden Sölderholz bedeutet weiterhin das Abonnement auf den letzten Tabellenplatz. Immerhin konnten auch die anderen Kellerkinder keine Punkte einfahren. Kocatepe Camii verlor 2:3 gegen den Hörder SC II und auch der SV Körne musste bei der 0:3-Pleite beim Telekom und Post SV die Waffen strecken.

Kreisliga A3

“Wir sind alle Lüner Jungs!” – dieser Schlachruf hätte durchaus auf beiden Seiten seine Berechtigung gehabt, schließlich trafen sich der VfB und der BV Lünen 05 zum Ortsvergleich. Der endete mit 6:0 überdeutlich für den VfB, der mit zehn Siegen aus elf Spielen weiterhin klar die Tabelle anführt. Mittlerweile haben sich die Lüner ein dickes Punktepolster von sieben Zählern auf den Rangzweiten Alemannia Scharnhorst angefressen, der allerdings noch auf die drei Punkte aus der abgebrochenen Partie gegen den TuS Hannibal (wir berichteten) hoffen darf. Das Derby indes verzückte auch den 1. Vorsitzenden Udo Wiemer: „Wir waren in allen Mannschaftsteilen überlegen und haben auch fußballerisch ein richtig gutes Spiel gezeigt.“

Dass der BV 05 mit den sechs Gegentreffern „noch gut bedient“ war, veranlasst die Vereinsverantwortlichen des VfB indes nicht zu ausgebufften Höhenflügen. „Dass wir schon jetzt da oben stehen mit einigen Punkten Vorsprung, damit hätte doch bei uns niemand gerechnet. Die Jungs spielen zwar zum Großteil jetzt schon seit zwei Jahren zusammen, aber wir werden sehen, wie sich das entwickelt. Am Sonntag gegen Scharnhorst würde uns auch schon ein Punkt reichen“, blickt Wiemer der Spitzenpartie gegen den ersten Verfolger und Zweiten der Tabelle erwartungsvoll entgegen.

Einen Pflicht-Auswärtssieg feierte am elften Spieltag K.F. Sharri Dortmund, das mit 4:1 beim Schlusslicht Körne gewann. Auch die SG Gahmen schlug die Reserve des BV Brambauer-Lünen klar mit 6:0 auf fremdem Platz und bleibt mit Rang fünf an der Spitzengruppe haften.

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