Bereits am Freitag wird sich der RWO-Tross mit dem Bus auf die Reise nach Cottbus begeben. Am Samstag wird die Mannschaft von Coach Theo Schneider ein Training zur Anstoßzeit des Endspiels absolvieren. "Wir werden alles versuchen um in Cottbus was zu holen. Unser großes Ziel ist der Relegationsplatz", hat Schneider den Glauben an den Nichtabstieg noch nicht verloren. Dennoch weiß der Coach: "Es wird verdammt schwer. Wir haben es ja auch nicht mehr selbst in der Hand." Wie wichtig der Klassenerhalt für den Gesamtverein Rot-Weiß Oberhausen wäre, verdeutlicht Schneider mit der Aussage, dass "einige Spieler am Sonntag auch um ihren eigenen Arbeitsplatz und für die Leute im Umfeld spielen. Bei einem Abstieg ändert sich die Gesamtsituation im Verein grundlegend."
Watschn für Petersch
Die Personalplanung bei den Oberhausenern ist mit der ungewissen Zukunft sehr schwer voranzutreiben. Bei einer Personalie wurde Schneider dann aber doch sehr deutlich. Angesprochen auf die Frage, ob er von dem Braunschweiger Interesse an Oliver Petersch gehört hätte, antwortete der Coach: "Klar, dass er sich Gedanken macht. Aber nach seinen Leistungen in den letzten Wochen weiß ich nicht, ob wir überhaupt mit ihm verlängern würden. Das war nicht zweitligatauglich - das muss man auch so deutlich sagen." Die Wege von Petersch und RWO werden sich wohl - unabhängig von dem Ausgang am Sonntag - trennen.
Reichert im Wettlauf gegen die Zeit
Ob der Kapitän der Oberhausener, Benjamin Reichert, am Sonntag gegen Energie mithelfen kann das kleine Fußballwunder zu schaffen, ist noch fraglich. Reichert laboriert zur Zeit an einer Oberschenkelzerrung und auch Schneider konnte keine genau Prognose abgeben: "Bei Benny wird das eine ganz, ganz enge Kiste. Wir müssen am Sonntag sehen ob es reicht." Wenn Reichert passen müsste, würde nach dem Seitenhieb gegen Petersch wohl doch etwas mehr verändert werden. Möglich, dass Thomas Schlieter neben Mario Klinger rückt, Daniel Gordon wieder ins defensive Mittelfeld geht und Yohannes Bahcecioglu für Petersch rechts im Mittelfeld aufläuft. Auf links bliebe dann das Paar Fabian Hergesell und Heinrich Schmidtgal über.
Egal mit welcher Aufstellung die Partie am Sonntag angegangen wird, für Oberhausen geht es um alles. "Wir haben jetzt das eine Spiel, in dem wir verdammt viel gut machen können. Es muss am Sonntag dann auch einfach mal alles passen und für uns laufen", hofft Schneider auf ein klein wenig Hilfe vom Fußballgott.
Um den direkten Nichtabstieg zu verhindern, ist RWO am Sonntag auf jede Hilfe angewiesen. Die Voraussetzung ist, dass man in Cottbus selbst etwas Zählbares holt und die Konkurrenz aus Osnabrück und Karlsruhe nicht gewinnt. Bei einem Remis von RWO müssten die Osnabrücker in Ingolstadt verlieren, damit die Kleeblätter noch den Sprung auf den Relegationsplatz schaffen würden.