SF Oestrich
Selbst Trainer und Vorstand reiben sich die Augen: Mit einem drastisch gekürzten Etat ging der Siebte der Vorsaison in das zweite Jahr nach dem Abstieg aus der NRW-Liga in die Saison. Die heruntergeschraubten Erwartungen hat die Rasselbande schon jetzt meilenweit übertroffen. Trotz des jugendlichen Charakters – viele Kicker kamen vor der Saison direkt aus der eigenen U19 – präsentieren sich die Sportfreunde schon erstaunlich reif. Zum Beispiel im letzten Heimspiel des Jahres, als das Team von Tim Langenbach noch einen 1:2-Rückstand in einen 3:2 umdrehte. Und zwar gegen keinen geringeren als den DSC Wanne-Eickel. Resultat der engagierten Leistungen aus den ersten 14 Spielen ist eine Tabelle, die sich richtig gut am Tannenbaum macht.
TuS Eving Lindenhorst
Sonnige Zeiten erlebte Eving mit Trainer Daniel Rios im ersten Westfalenliga-Halbjahr (RS-Foto: Griepenkerl).
Als die größte Überraschung der Westfalenliga 2 muss man wohl den Last-Minute-Aufsteiger aus dem Dortmunder Norden bezeichnen. Vom Schock zum Start – beim 1:4 in Brambauer fehlte gleich für drei Spieler die Freigabe – erholten sich die heimstarken Grün-Weißen (fünf Siege, zwei Remis) prächtig und ärgerte auch den ein oder anderen Favoriten. Mittlerweile dürfen sich Daniel Rios und Co. diesen Schuh sogar selbst anziehen.
„Der ASC ist wieder da“, lässt sich angesichts der tollen bisher gezeigten Runde konstatieren. Schnell fand der neue Coach Mark Elbracht trotz eines großen Umbruchs mit dem ASC in die Erfolgsspur. Und das mit einem etwas anderen Konzept als dem „Hurra-Stil“, für den die Aplerbecker einst unter Hannes Wolf bekannt waren, auch wenn 22 Gegentore noch kein Indiz für eine Beton-Taktik sind. Die 09er scheinen sich im oberen Tabellendrittel festgebissen zu haben – da ändert auch der Kräfteverschleiß im Spätherbst nichts daran.
DJK TuS Hordel
Eine überaus positive Überraschung ist hingegen die DJK TuS Hordel. So abgedroschen das Klischee von den „jungen Wilden“ mittlerweile ist, hier haut es hin. Auch wenn Trainer Frank Wagener sich nicht „allein für das Spektakel“ in der Liga zuständig sieht, waren die Auftritte des Aufsteigers doch nicht selten Fußballfeste: 58 Tore fielen in den Partien mit Hordeler Beteiligung, ein Top-Wert – nur die „Schießbuden“ Brambauer und Olpe (jeweils 65) waren in dieser Statistik „besser“. Da sich aber auch die Defensive mittlerweile sehr stabil präsentiert, kann man an der „Kapskolonie“ ganz entspannt ins Jahr 2011 gehen.
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