Er hat sich wieder zu Wort gemeldet: Huub Stevens hat den FC Schalke 04 zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte geführt - nun muss er mit ansehen, wie der Klubs derzeit sogar in Richtung 3. Liga taumelt. Die Trainer-Legende blickt derzeit voller Sorge nach Gelsenkirchen und warnt vor einem Abstieg aus der 2. Bundesliga.
Im Sport1-Interview fand der 70-Jährige nun deutliche Worte für die Leistungen des Schalker Teams. Jeder Satz ertönt wie ein Donnerschlag: "Der Fußball, den sie gerade spielen, ist nicht gut. Das tut mir leid, ganz klar. Es ist schade für den Verein, denn sie verdienen es nicht, in so einem Stadion zu spielen. Auch den Fußball, den sie spielen, verdienen sie nicht. Ich sehe wenig von dem, was wir damals alles investiert haben."
Mittlerweile ist Stevens frustriert über die Lage seines alten Klubs: "Ich sage das, was ich sehe, und kann mir nicht selbst etwas vormachen. Schalke macht mir gerade keine Freude." Ob sich das heute um 20.30 Uhr im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf ändert?
Schalke und Stevens feierten gemeinsam viele Erfolge
Schalke 04 braucht noch Punkte für den Klassenerhalt, Fortuna Düsseldorf hingegen spielt um den Aufstieg: Das Westduell der 2. Fußball-Bundesliga heute ab 20.30 Uhr ist für beide Klubs von großer Bedeutung. Die Königsblauen zeigten zwar zuletzt eine aufsteigende Form, stehen aber nun vor einer schwierigen Aufgabe:
Vier Spieltage vor Schluss hat Schalke nach einer turbulenten Saison fünf Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz. Trainer Karel Geraerts hat die Mannschaft Anfang Oktober übernommen und mit acht Siegen und acht Niederlagen eine ausgeglichene Bilanz.
Seine erste Zeit in Gelsenkirchen erlebte Huub Stevens von 1996 bis 2002. 1997 gewann Schalke unter ihm den Uefa-Pokal, 2001 und 2002 den DFB-Pokal. Unvergessen bleibt zudem die Minutenmeisterschaft, als dem S04 die Deutsche Meisterschaft 2001 im letzten Moment noch vom FC Bayern entrissen wurde. Von 2011 bis 2012 übernahm Stevens noch einmal den Trainerposten, 2019 und 2020 sprang er interimsmäßig ein, seine Tätigkeit im Aufsichtsrat legte er in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen nieder.