Zu dem Ex-Präsidenten des WSV pflegte der heutige Osnabrücker in seiner Zeit zwischen 2005 und 2007 ein gutes Verhältnis. Die Probleme, die seinerzeit im Klub herrschten, unterscheiden sich nicht großartig von den heutigen, wie er selbst meint: "Schon damals stand Herr Runge in der Kritik. Wenn etwas nicht lief, trug der Präsident die Schuld." Diese Fokussierung sei ihm schleierhaft. "Natürlich sind Leute wie er Machtmenschen, aber sie tun alles für den Verein. Da kann es doch nicht sein, dass du immer dein Geld reinsteckst und trotzdem alle immer nur schlecht von dir reden."
Schuld hat selten einer alleine
Zwar seien auch Fehlentscheidungen getroffen worden, doch diese alleine am Präsidenten festzumachen, sei nicht fair. "Warum wird da nicht auch mal der Sportliche Leiter für die Fehler beschuldigt? Wir Spieler haben die Kritik an Runge jedenfalls nie verstanden", legt sich der Deutsch-Italiener fest.
Dass die Liaison mit Ex-Trainer Hans-Günter Bruns so unglücklich verlief, kann in den Augen Mannos jedenfalls nicht dem Präsidenten angelastet werden. "Er war doch in Oberhausen überaus erfolgreich - warum also, sollte man so einen Trainer nicht zu sich holen, wenn es möglich ist?"
Auch wenn er seit Jahren nicht mehr bei den Bergischen spielt, geht dem gebürtigen Hagener das Theater im Verein nahe. "Wir hatten im Schnitt 5000 bis 6000 Zuschauer. Und jetzt lese ich von 900 Leuten oder Blutspendeaktionen. Das lässt einen nicht kalt." Außerdem pflegte er stets ein gutes Verhältnis zu Runge. "Deshalb habe ich ihn vergangene Woche auch angerufen und ihm gesagt, dass es mir leid tut, was die Leute machen. Denn einer wie er hat es nicht verdient, rausgeekelt zu werden. Ich hätte eine Rückholaktion gestartet und Runge weiter gerne beim WSV gesehen."