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WSV: Stimmen
"Runge war nicht scheiße"

WSV: Stimmen zum Runge-Rücktritt
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Nach dem zu diesem Zeitpunkt überraschendem Rücktritt von WSV-Präsident Friedhelm Runge fragte RevierSport bei einigen seiner ehemaligen Angestellten nach.

Achim Weber (ehemaliger Spieler und Geschäftsführer des WSV): „Der Druck ist einfach zu groß geworden. Letztlich hat sich gezeigt, dass keine anderen Multiplikatoren den Verein unterstützen werden. Es blieb ihm nichts anderes übrig. Das ist jetzt sicherlich auch für immer. Es wird keinen Rücktritt vom Rücktritt mehr geben. In dieser drastischen Art und Weise ist Herr Runge noch nie zurückgetreten. Jetzt kann der Verwaltungsrat mal zeigen, was er kann. 20 Jahre lang haben die Leute ja nichts gemacht und Runge das Zepter überlassen.

Markus Bayertz (Elf Jahre als Spieler und Manager beim WSV aktiv gewesen): „Zum jetzigen Zeitpunkt ist das überraschend. Aber irgendwann geht jede Ära mal zu Ende. Meiner Meinung nach hat man die Chance auf einen vielleicht etwas leichter fallenden Übergang vor zwei Jahren verpasst. Jetzt stehen die verbliebenen und neuen Leute vor einer Mammutaufgabe.“

Uwe Fuchs (Zweimaliger Ex-Trainer des WSV): „Ich bewege mich beruflich aktuell zwischen 2. Liga und Champions League, deshalb habe ich das gar nicht mitbekommen. Aber wenn ich die offizielle Rücktrittserklärung höre, dann ist das natürlich typisch Friedhelm Runge. Es bleibt zu hoffen, dass der Verein die wirtschaflichen Forderungen für die 4. Liga erfüllt. Es muss wieder eine Führungstruppe etabliert werden, die die Menschen in Wuppertal zusammenführt. Man muss eine integrative Kraft finden. Ich glaube immer noch, dass Wuppertal das Zeug für den Profifußball besitzt.“

Mike Rietpietsch (ehemaliger Spieler des WSV): „Das ganze Ding stand ja schon seit Jahren auf der Kippe. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie ohne ihn können. Hut ab aber, dass er das Ding bis März noch durchzieht. Man sollte jetzt nicht hergehen und sagen: Runge war scheiße! Denn ohne ihn wäre der WSV in den letzten Jahren nicht so aufgestellt gewesen, wie er es war. Die Fans machen es sich leicht, wenn sie den Rücktritt fordern, aber sie wissen doch gar nicht, wie das alles finanziell aussieht. Der WSV war von Runge immer abhängig. Und wenn man mal finanzielle Sorgen hatte, dann hat Runge die Schatulle aufgemacht. Ich hoffe jetzt, dass der Verein viele mittelständische Unternehmen findet, um am Leben zu bleiben. Ansonsten wird es schwer. Ich wünsche dem Verein einen gelungenen Neuaufbau.“

Carsten Pröpper (ehemaliger Spieler des WSV): „Wenn jemand so etwas 20 Jahre lang macht, dann ist eine Zukunft nach ihm nicht einfach. Vor dem privaten und finanziellen Engagement kann man nur den Hut ziehen. Alles andere kann hinterfragt werden. Ich hoffe, dass Stadt und Politik dem Verein helfen.“

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