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Landesliga: Ärger über drittes Sonntagsspiel
„Die DFL hat das Sagen“

Landesliga: Ärger über drittes Sonntagsspiel
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Am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison hat der Aplerbecker SC eine Unterschriftenliste ausgelegt, mit der gegen das dritte Sonntagsspiel der Bundesliga protestiert werden sollte, das um 14:45 Uhr angepfiffen werden soll – zur besten Amateurfußballzeit. Gegen die schädigende Planung für die unteren Klassen regt sich Widerstand.

Auch Hombruchs Vorsitzender Rolf Schuchmann ist verärgert über die neue Regelung und versucht, seit einiger Zeit Unterstützung bei den gewählten Kreis- und Landesvertretern zu erhalten. Vergeblich, wie er im Gespräch mit RevierSport betont.

Herr Schuchmann, die DFL hat sich entschlossen, ein weiteres Sonntagsspiel in die Bundesliga-Spieltage zu integrieren. Das geht auf Kosten der Amateurvereine, wie war Ihre erste Reaktion? Mir blieb das Frühstück direkt im Halse stecken, als ich diese Nachricht las. Ich hatte vorher noch mit dem Aplerbecker Abteilungsleiter Heiner Brune über das Thema gesprochen. Dieser war auf Einladung des FLVW-Präsidenten Hermann Korfmacher in Kamen. Dort erhielt er zwar die Information, dass ein weiteres Spiel am Sonntag stattfinden würde, jedoch wurde ihm versichert, dass dieses ebenfalls erst um 17 Uhr beginnen solle. Haben Sie mit einer solchen Entwicklung gerechnet? Gewisse Ahnungen hatte ich schon. Daher wollte ich mich auch informieren. Aber meine Bemühungen, den FLVW zur Unterstützung der Amateurvereine aufzufordern, und herauszufinden, was hinter der Aufforderung steckt, die der sonntäglichen Zuschauer zu zählen, wurde bis heute von Verbandsseite nicht beantwortet. Haben Sie sich auch an den Kreisvorstand gewandt? Natürlich. Vom eigenen Fußballkreisvorstand, den ich ebenfalls zur Unterstützung aufforderte, bekam ich dann folgende Antwort, ich lese mal vor: ‚Die Arbeit aller Kreis- und Verbandsmitglieder richtet sich grundsätzlich nach den Vorgaben unserer Verbandssatzungen und -ordnungen. Auch Aktionen dürfen dieser nicht widersprechen. Im Übrigen würden wir es begrüßen, wenn von Ihnen zusätzliche Anregungen kommen würden (unter Berücksichtigung der zuvor genannten Vorgaben), wie der Kreis Dortmund die DFL (Deutsche Fußball-Liga) an der Übertragung des 3. Sonntagsspiel hindern könnte. Gerne schalten wir dann auch die Dortmunder Presse ein.’ Nach Hilfe klingt das nicht… Auf den Punkt gebracht heißt das: Die DFL hat das Sagen, der DFB, seine Verbände und seine Kreise schauen zu und klatschen wohl noch Beifall. Man darf ja nicht vergessen, was so ein Verband für seine Kreismitarbeiter alles bietet, Eintrittskarten zu den Bundesliga-Spielen zum Beispiel. Ich stelle immer wieder fest, dass dort in vielen Fällen Opportunisten tätig sind. Die wirklich wichtigen Aufgaben erledigen die Staffelleiter. Hauptaufgabe des Rests ist es, Strafen auszusprechen und einzutreiben sowie möglichst keinen Mucks von sich zugeben, wenn es sich um Entscheidungen durch den Verband handelt. Das war auch schon bei der Verdopplung der Verbandsabgaben der Fall.

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