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Gnadenloser als die Bahn

Duisburg: Kreisliga kompakt
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Der Zug zur Meisterschaft ist pünktlich losgefahren und hat erste Kristallisierungsprozesse im Kreis 9 zur Folge. Aber vielleicht kommt ja noch ein Zwischenhalt.

Kreisliga B 1:

Es hat gerade mal zwei Wochen gedauert und schon herrscht wieder Unordnung in der Liga: weil die Partie zwischen dem Dümptener TV und Union Mülheim auf Mittwoch verlegt wurde und das ursprünglich auf Samstag terminierte Spiel zwischen dem 1.FC und dem PSV 1920 ausgefallen ist, schleppt sich schon der zweite Spieltag wieder an den dritten heran – und möglicherweise sogar hinein oder darüber hinaus, abhängig vom Termin der Neuansetzung des ausgefallenen Spiels. Das alles hat übrigens einen kuriosen Nebeneffekt, und zwar hat der PSV 1920 jetzt noch überhaupt kein Spiel ausgetragen und startet mit mehrwöchiger Verzögerung in die Saison. Das mag einen verlängerten Sommerurlaub bedeuten, doch wenn die Begegnungen unter der Woche oder an eigentlich spielfreien Tagen nachgeholt werden müssen, wird es wahrscheinlich noch richtig viel Kraft kosten.

Gespielt wurde trotzdem noch, beispielsweise bei Broich 85. Die zurzeit noch stark ausgedünnte Mannschaft von Klaus Schellöh unterlag am ersten Spieltag bei Heißen II mit 0:1 und musste nun gegen RW Mülheim versuchen, den Schalter umzulegen und erste Erfolgserlebnisse einzufahren. Zuerst ging der Schuss noch nach hinten los, denn bereits nach 19 Minuten klingelte es zum ersten Mal – im Gehäuse von Philipp Steinkamp wohlgemerkt, also aus Broicher Sicht im falschen Kasten. Deswegen erzielten die Hausherren nur wenige Minuten später den Ausgleichstreffer, waren darüber aber womöglich so aus dem Häuschen, dass sie wiederum keine fünf Minuten darauf gleich das nächste Ding kassierten. Von da an beruhigte sich die Partie ein wenig und Broich lief dem Rückstand hinterher, ehe die Mannschaft in der erst 87. Minute von Tobias Menkel erlöst wurde und sich nun immerhin über einen hart erkämpften Punkt freuen darf.

Heimaterde II scheint übrigens auf dem Weg der Besserung zu sein. Nachdem das 1:5 gegen Raadt sich als Spiel zum Vergessen entpuppte, lief es diese Woche gegen Huckingens Zweite schon ein Stückchen besser. Zwar hatte die Elf von Stefan Prost bei dem 3:3 noch damit zu kämpfen, dass ein Spiel nicht nach 50, 60 Minuten zu Ende ist und bekam folglich kurzerhand drei Törchen eingeschenkt, wusste dann aber die volle Spielzeit wiederum zu nutzen und erzielte noch in der 90. den notwendigen und letztlich wohl auch gerechten Ausgleichstreffer.

Kreisliga B2:

Vor einer Woche noch hatte Dirk Huppertz erstmal tief durchatmen müssen; seine Mannschaft hatte soeben den Saisonauftakt vergeigt und das Spiel gegen den DSV II mit 0:3 in den Sand gesetzt. Dass die Tore allesamt in der zweiten Hälfte gefallen waren, ließ immerhin die Hoffnung übrig, dass man nur ein wenig an der Leistungsbeständigkeit schrauben müsse, um mal ein Unentschieden oder sogar einen Sieg zu holen. Sich allerdings darauf verlassen, dass es in der zweiten Halbzeit schon irgendwie gehen wird, ist nicht unbedingt der sicherste Weg zum Erfolg. Deswegen reagierte seine Mannschaft in dieser Woche schon etwas prompter auf den frühen 0:1-Rückstand gegen die Eintracht und glich noch vor dem Pausenpfiff aus. Die zweite Hälfte begann dann recht unglücklich, und zwar mit einem Eintracht-Tor. Auch das steckten die Huppertz-Mannen weg und gingen sogar noch mit 3:2 in Führung, ehe sie wenige Minuten vor Schluss doch noch den Gegentreffer zum 3:3-Endstand hinnehmen mussten. Letzte Woche drei kassiert, diesmal auch, aber auch drei selbst gemacht. Wenn nächste Woche der logische Schritt zum 3:0-Sieg erfolgt, dürfte man in Duissern schon ein wenig zufriedener dreinschauen.

Kreisliga B3:

Es ist ein typisches Phänomen der Frühphase einer jeden Saison, dass Teams in der einen Woche souverän auftrumpfen um gleich eine Woche später souverän zu versagen. Welche Schlüsse man als Trainer daraus ziehen soll, wird wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Was bleibt, ist die Hoffnung, es am nächsten Spieltag wieder besser zu machen. Hoffnung wird (hoffentlich) auch Martin Wolff erfüllen, wenn auch umgekehrt. Die von ihm trainierte Union aus Hamborn sah vorige Woche beim 5:2 gegen Genc ziemlich alt aus, konnte aber diesmal gegen Bruckhausen durchaus überzeugen. Die Hoffnung ist also wohl eher, dass es der Anfang einer kontinuierlichen Entwicklung war und man begonnen hat, sich in der neuen Liga zurechtzufinden – schlauer ist man bekanntlich aber immer erst hinterher.

Rheinland Hamborn hingegen hat mit diesen Startstotterern nicht zu kämpfen. Letzte Woche gab es ein lockeres 6:1 gegen die Zweite des Vfvb, diesmal ein locker-flockiges Auswärts-5:1 bei Duissern II. Wobei der Tabellenführer wohl eine kleine Motivationshilfe benötigte, die die Gastgeber lieferten, als sie nach einer Viertelstunde mit 1:0 in Führung gingen. Danach lief die Rheinland-Maschine und führte bereits zur Pause mit 3:1, ehe es wieder ein wenig gemächlicher zuging – denn bekanntlich springt ein gutes Pferd nur so hoch, wie es muss.

Kreisliga B4:

Während andere Kreisligen mitunter noch einen sehr ausgeglichenen Eindruck machen, schwebt die B4-Staffel bereits einer scharf getrennten Zweiklassengesellschaft entgegen. Platz 10 bis 16 suchen noch nach einem Einstieg, nach einer Möglichkeit auf den Zug aufzuspringen, bevor er abgefahren ist. Die anderen, also Platz neun bis eins sitzen drin und machen es sich schon mal gemütlich. Ganz besonders komfortabel sitzen dabei die Vertreter von Voerde und den Sportfreunden Walsum, begleitet von der Hamborn-Fraktion, die sich aus den glücklichen Gesichtern der Rhenania, des SV und von Westende zusammensetzt. Und während sie so allerlei lustigen Schabernack mit denen da draußen treiben (so zum Beispiel das 10:0 der Walsumer über Jahn) wird der Zug immer schneller und das Aufspringen immer schwieriger. Nur einen Fehler dürfen die, die schon drinnen sind, nicht machen: wenn sie die Füße hochlegen wird die strenge Schaffnerin Justitia sie schneller rauswerfen als sie schauen können. Und dann werden die neben dem Zug herrennenden mit all ihrem aufgestauten Ärger über sie herfallen. Ist ja nichts Neues: Hochmut kommt vor dem Fall.

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