Auch wenn die Regionalliga-West-Saison 2020/2021 für Alemannia Aachen erst drei Spieltage alt ist, ist sie bisher doch sehr turbulent gelaufen.
Schon während der Vorbereitung musste die sportliche Führung um Manager Thomas Hengen und Trainer Stefan Vollmerhausen mit Leon Gaedicke (Kreuzbandriss), Sebastian Schmitt (Knöchelbruch), Oluwabori Falaye (Syndesmosebandriss) drei schwere Verletzungen verkraften.
Weiter ging es mit einer bitteren Niederlage im Mittelrheinpokal-Finale gegen den 1. FC Düren, gefolgt vom 0:1 zum Ligaauftakt gegen Borussia Dortmund II. Eine Woche später, am 12. September 2020, feierten die Schwarz-Gelben dann beim 2:1-Sieg in Ahlen den ersten Erfolg in 2020/2021. Die Freude war nur von kurzer Dauer. Denn wenige Tage später musste die Alemannia in ihren persönlichen "Lockdown" gehen.
Ein U19-Spieler der mit den Profis, trainierte wurde positiv auf Covid19 getestet. Ein Großteil der Mannschaft musste in eine zweiwöchige Quarantäne. Umso erfreulicher ist es aus Alemannia-Sicht, dass sich das Team [article=498932]mit einem 2:1-Sieg in der Regionalliga gegen die Gladbacher Reserve zurückgemeldet hat.[/article]
"Das war natürlich sehr schön. Man weiß ja nie, wo man steht, wenn man so eine Pause einlegen muss. Es war ein absolut gutes Spiel von unserer Mannschaft. Mich hat es auch gefreut, dass wieder 2.700 Fans auf dem Tivoli waren", blickt Thomas Hengen im RevierSport-Gespräch auf das Wochenende zurück.
Hengen: "Es macht in dieser Zeit gar keinen Sinn, weit voraus zu blicken. Das haben wir doch am eigenen Leib erfahren"
Nur ein kurzer Rückblick: Denn schon am Dienstag (19.30 Uhr) geht es für die Alemannia in der Liga weiter. Dann gastiert der SV Lippstadt in Aachen. Es folgen zwei weitere Heimspiele gegen Rot-Weiß Oberhausen (10. Oktober, 14 Uhr) und Schalkes U23 (18. Oktober, 15.30 Uhr). Manch ein Alemannia-Fan wird sicherlich schon anfangen zu träumen. Sollte der anstehende Heimspiel-Dreierpack erfolgreich bestritten werden, dann würde sich die Alemannia trotz aller bisherigen Widrigkeiten in der Spielzeit in der Spitzengruppe festsetzen.
Sportchef Hengen schiebt diesen Gedankengängen einen Riegel vor: "Jetzt spielen wir gegen Lippstadt. Das ist ein schwerer Gegner, der in der Tabelle vor uns steht. Es macht in dieser Zeit gar keinen Sinn, weit voraus zu blicken. Das haben wir doch am eigenen Leib erfahren. Wir denken nur in Turnier-Form - von Spiel zu Spiel. Wir müssen unsere Konzentration schnell und weiter hochfahren. Es geht Schlag auf Schlag."
Auch gegen Lippstadt dürfen - Stand Montag: 11 Uhr - 6.200 Zuschauer ins Stadion. Dass gegen Gladbach II 2.700 anwesend waren, findet Hengen sehr beachtlich: "Es ist ja nicht so, dass man spontan zum Stadion fährt und sich eine Karte holt. Das Prozedere mit den Online-Karten und der Personalisierung ist da schon umfangreicher. Dass dann 2.700 Leute da waren, ist gut. Wir freuen uns über jeden einzelnen Fan. Man hat auch gesehen, dass die Zuschauer die Mannschaft gepusht haben. Ich hoffe, dass das gegen Lippstadt ähnlich sein wird."