Die Sportfreunde Hamborn befinden sich in akuter Abstiegsgefahr. Sie bilden das Schlusslicht der Oberliga Niederrhein und haben nur eine der vergangenen fünf Partien gewonnen. Nach der 1:3-Niederlage gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen am Sonntag sind die Verantwortlichen offenbar zu dem Schluss gekommen, dass Trainer Julian Berg den Gang in die Landesliga nicht mehr verhindern kann.
Sie haben sich von Berg getrennt und setzen im Saisonendspurt auf einen neuen Impuls: Marcel Stenzel soll die 07er aus der roten Zone herausführen. Vier Spieltage bleiben dem neuen Coach, dem Verein aus Duisburg die dritte Saison in Serie in der Oberliga zu bescheren. Sein Debüt wird Stenzel am Mittwochabend feiern. Dann steht das wichtige direkte Duell bei Adler Union Frintrop an (19.30 Uhr, RS-Liveticker).
Aktuell beträgt Hamborns Rückstand auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz 14 fünf Punkte - bei einem ausgetragenen Spiel weniger gegenüber der Konkurrenz. Wahrscheinlich würde es den Sportfreunden jedoch reichen, in der Abschlusstabelle den drei Zähler entfernten Rang 15 zu erreichen. Nur im Fall, dass es keinen Aufsteiger gibt, erhöht sich die Zahl der Abstiegsplätze. Nach dem Rückzug des SV Straelen in der Winterpause steht der erste Absteiger bereits seit einiger Zeit fest.
Berg stand seit mehr als zwei Jahren in Hamborn an der Seitenlinie. Erst vor wenigen Wochen hatte er seinen Vertrag vorzeitig verlängert. Nun muss der einstige Aufstiegscoach aber doch gehen. Die Zahlen sprechen gegen ihn: In dieser Saison konnte sein Team nur fünf Partien gewinnen. Mit 29 Toren nach 28 Partien stellen die Duisburger zudem die schwächste Offensive der Liga.
Nachfolger Stenzel gehörte bereits zum Trainerstab in Hamborn. 2020 war der einstige Profi des MSV Duisburg als Spieler in den Verein gekommen. Aufgrund von Verletzungen musste er seine aktive Karriere allerdings beenden. Unterstützung erhält der 32-Jährige von dem erfahrenen Oliver Adler. Der 56-Jährige fungierte zuletzt als Co-Trainer beim VfB Homberg. Zu aktiven zeiten bestritt Adler 340 Pflichtspiele für Rot-Weiß Oberhausen - davon mehr als 200 in der 2. Bundesliga.