Der SC Verl darf das Rückspiel der Aufstiegs-Relegation gegen Lokomotive Leipzig am kommenden Dienstag (30. Juni, 16 Uhr) nicht in der heimischem Sportclub-Arena austragen. Wie die "Neue Westfälische" berichtet, hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalens das am Dienstagabend dem Verler Bürgermeister Michael Esken mitgeteilt. Grund dafür ist der Lockdown im Kreis Gütersloh nach den hohen Corona-Zahlen beim Fleischkonzern Tönnies.
Am Dienstagvormittag hatte sich Verls Präsident Raimund Bertels [article=489696]im RevierSport-Interview noch optimistisch gezeigt[/article], dass das Spiel in Verl stattfinden könne. Diese Sichtweise wurde gegen Nachmittag noch einmal bekräftigt: „Wir stehen im ständigen Kontakt mit der Stadt, dem Gegner und natürlich mit dem DFB. Nach aktuellem Stand ist die Austragung nicht in Gefahr." Die größte Sorge zu dem Zeitpunkt war, dass das Bundesland Sachsen Personen aus dem Kreis Gütersloh ein Einreiseverbot erteile.
Umzug nach Paderborn?
Doch nun müssen sich die Verler einen Alternativ-Plan überlegen - und haben damit weiteren Stress mit Blick auf die Vorbereitung auf die beiden Partien um den Aufstieg in die 3. Liga. Nur 15 Kilometer liegt das Vereinsgelände des Sportclubs vom Tönnies-Schlachthof in Rheda-Wiedenbrück entfernt.
Doch wo könnte der SC Verl die Partie nun am sinnvollsten austragen? Am wahrscheinlichsten dürfte die Benteler-Arena in Paderborn sein. Hier würden die Ostwestfalen ohnehin ihre Heimspiele absolvieren, sollte der erstmalige Sprung in die 3. Liga und den Profifußball gelingen. „Es wäre nicht vorteilhaft für uns. Aber als Option sollte man das im Auge behalten", sagte Bertels bereits im Laufe des Tages der Deutschen Presse-Agentur. Klar ist: Auch wenn die Zuschauer ohnehin fehlen, der ursprünglich angedachte Heimvorteil im Rückspiel fällt weg. Das Hinspiel in Leipzig findet am Donnerstag (17 Uhr) statt.