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Halle Oberhausen
Meyer: "Wir wollten das Ding rocken"

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Halle Oberhausen: Klosterhardt ist Stadtmeister
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Die DJK Arminia Klosterhardt ist neuer Oberhausener Stadtmeister. Im Endspiel besiegten sie den Spielclub 1920 mit 5:2 (2:2) im Neunmeterschießen.

Ein packendes und nervenaufreibendes Endspiel lieferten sich die beiden Finalisten. „Das hatte alles, was ein Finale braucht“, war Klosterhardts Trainer Achim Meyer noch sichtlich aufgewühlt. Und er hatte absolute Recht: Schnell führte seine Mannschaft mit 2:0, doch der SC 1920 berappelte sich und erzielte den Anschlusstreffer. Dann kam es zwischen zwei Spielern zu einer Rangelei, bei der beide mit einer Roten Karten vom Spiel ausgeschlossen wurden.

Doch damit nicht genug. Bei einem Zweikampf an der Bande kam der Arminia-Kapitän zu Fall, knickte um, musste einige Zeit verletzt behandelt werden und konnte nicht mehr weiterspielen. Am Ende der Partie stellte sich dann zwar raus, dass die Verletzung wohl „nur“ ein Bänderriss ist, doch seine Mannschaft war sichtlich geschockt und kassierte folglich den Ausgleich. Doch im anschließenden Neunmeterschießen war dann DJK-Keeper Sebastian Deike zur Stelle. Er parierte drei Schüsse, seine Jungs machten ihre rein und das Ding war geritzt. Trainer Achim Meyer freute sich: „Seit zehn Jahren bin ich jetzt hier und so eine Leistung habe ich noch nicht erlebt“, lobte er seine Mannschaft. Wir wollten das Ding hier rocken.“

Unterhaltung der Extraklasse

Doch von Anfang an: In der Hauptrunde bot sich den Zuschauern vor allem in einem Spiel Unterhaltung der Extraklasse. Es war die letzte Partie des Vormittags, ehe es für die Qualifikanten in die Finalrunde ging. Der SV Adler Osterfeld traf auf die SG Osterfeld. Ein Derby, das seinem Namen alle Ehre machte. Beide Teams waren bereits qualifiziert – es ging lediglich noch um den Gruppensieg.

Beim Stand von 0:0, es waren gut fünf Minuten gespielt, flog ein SGler für zwei Minuten vom Platz. Doch er blieb nicht der einzige. Einer nach dem anderen musste bei den Grün-Weißen das Feld verlassen, bis neben dem Torhüter schließlich nur noch einer übrig blieb. Was dann folgte, war Slapstick pur: Der letzte Überlebende, Lars Brugwiller, rannte sich die Seele aus dem Leib, blockte hier einen Ball, schmiss dort in einen Schuss und wenn die Alder doch einmal an ihm vorbeiflogen, dann schossen sie den Ball am Tor vorbei.

Kurz um, dem SV gelang es nicht aus dem zwischenzeitlichen Vier-gegen-Eins Profit zu schlagen. Dafür gab es Lob von Trainer Martin Schneider: „Der Junge hat überragend gekämpft. Ich dachte, wir werden abgeschossen, aber er hat alles getan, dass das nicht passiert.“ Doch am Ende war die Anstrengung umsonst. In der letzten Sekunde, das Parkett war längst wieder gefüllt, erzielten die Adler das 1:0 und holten sich den Gruppensieg.

Emotionale Endrunde

Im Spiel Safakspor gegen Klosterhardt kochten die Emotionen zeitweise etwas über. Doch die Trainer und Verantwortlichen der Vereine blieben ruhig und brachten ihre Jungs wieder zu Raison.

Etwas anders war das zwischen dem Spielclub 20 und Adler Osterfeld. Noch lange nach dem Spiel konnte man den SC-Keeper und den Angreifer der Adler nicht auf nicht unbeaufsichtigt in einem Raum lassen. Wegen einer Kleinigkeit waren beide während des Spiels aneinander geraten. Doch das schaukelte sich über die Minuten so hoch, dass der Schiedsrichter schließlich mit einer Roten Karte vom Turnier ausschloss. Für die Rangelei der Beiden war das nur der Tropfen auf den heißen Stein. Hätten sich die Spieler von RWO, die auf ihren nächsten Einsatz warteten, nicht zwischen die beiden gestellt, dann wären wohl die Fäuste geflogen.

Titelverteidiger raus

Für den TSV Safakspor war dann nach der Endrunde Schluss. Gerne hätte der Landesligist das Tripel geholt, doch auch sie schonten einige Spieler, damit sie in der Rückrunde wieder angreifen können. „Wir haben schon damit gerechnet, dass wir nicht ins Endspiel kommen“, sagte Co-Trainer Yalcin Avci. Immerhin konnten er und seine Mannschaft das restliche Turnier ganz in Ruhe anschauen. Das war in den letzten zwei Jahren anders.

Auch für die Rot-Weißen war im Halbfinale Schluss. Ein Beinbruch war das für Trainer Peter Kunkel nicht. „Als RWO kann man sowieso nur verlieren. Und im Halbfinale ist alles offen. Wenn man da ausscheidet, ist das nicht schlimm.“ Seiner Mannschaft fehlte an diesem Turniertag das ein oder andere Mal die nötige Aggressivität. Die Gegner brachten die vor allem in den Partien gegen den Niederrheinligisten mit. „Meine Jungs haben sich manchmal etwas naiv verhalten. Wir haben zu viele Chancen gebraucht.“

Immerhin legten seine Spieler diese Naivität im Neunmeterschießen um Platz 3 ab. Beide Teams, RWO und die SG Osterfeld, die im Halbfinale gegen den Spielclub 20 mit 2:4 den Kürzeren zogen, hatten sich darauf geeinigt, auf das 15-minütige Spiel zu verzichten. „Die Jungs waren kaputt“, erklärte SGO-Trainer Schneider. „Wir wollten dann Verletzungen vermeiden und haben den Dritten so ausgespielt. Es folgte das besagte Finale...

Alle Ergebnisse finden Sie hier in der Übersicht: reviersport.de/pokal/halle-t30-q-1.html

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