Düsseldorf II: Vucic warnt vor zu großem Optimismus

"Es ist Quatsch..."

Auf der Anlage des Düsseldorfer SV 04 war der russische Erstligist FK Tom Tomsk zu Gast. Bis auf Michael Behlau (Kreuzbandriss) und Peter Schmetz (Wadenbeinbruch) waren alle Mann an Bord, doch beim 2:5 gegen die Sibirier sah die unerfahrene Truppe nicht gut aus. „Das war okay“, sagt Vucic. „Wir haben allerdings noch einiges an Arbeit vor uns.“ Die Treffer für die Fortuna-Reserve erzielten Testspieler Robert Magos und Andreas Altenbeck.

Die Vorbereitung auf die Saison geht also weiter, gestern testete man gegen den Niederrheinliga-Aufsteiger FC Remscheid. In der kommenden Saison betritt das Team um Kapitän Ben Abelski absolutes Neuland. Durch den Aufstieg in die Regionalliga erwarten einige Erfahrungen, die die jungen Akteure aufsaugen sollen. „Die meisten unserer Spieler kennen es gar nicht, vor einem Auswärtsmatch dort zu übernachten. Das ist aber auch für mich als Trainer neu“, erklärt Vucic. „Zudem ist in der Regionalliga einiges mehr an Qualität.“

Die hat man jedoch auch in den eigenen Reihen. Denn auch wenn die eine oder andere Nachwuchshoffnung die Vorbereitung beim Profi-Team mitmacht, ist zu erwarten, dass diese Kicker hauptsächlich in der Regionalliga eingesetzt werden. „Das finde ich in Ordnung“, sagt beispielsweise Kai Schwertfeger. Der Verteidiger hat sich in der vergangenen Saison überraschenderweise in der Elf von Norbert Meier etabliert, hat es aber nun nicht einfach, da ihm einige Neuverpflichtungen den Platz in der Startformation streitig machen. Auch Angreifer Marcel Gaus mischt oben mit, wird aber wohl kaum zum Einsatz kommen. „Es muss unser Ziel sein, weitere Leute an den Profi-Kader heranzuführen. Ich bin sehr stolz, dass uns das mit diesen Beiden gelungen ist.“

Aber nur mit Talenten kann man in der Regionalliga nicht bestehen. Deshalb sind Abelski, Sebastian Michalsky und Routinier Sascha Wolf gefragt, die Anhäufung von Youngsters zu führen. „Natürlich erwarte ich von ihnen, dass sie die anderen unterstützen“, fordert Vucic. Die Zielsetzung ist eindeutig, nach dem Überraschungsaufstieg in der vergangenen Spielzeit, will man nun die Klasse halten. „Es ist Quatsch, zu glauben, dass wir wieder so eine überragende Saison spielen.“ Sein Zusatz: „Dafür müssen wir aber viel und hart arbeiten.“

Damit man auch die Großen von Rot-Weiss Essen, Preußen Münster und dem 1.FC Saarbrücken mal ärgern kann. „Jeder Verein freut sich auf diese Ereignisse“, nickt Vucic. „Vor ein paar Tausend Zuschauern aufzulaufen, ist für meine Spieler eine große Erfahrung.“ Und kaum jemand im Kader hat das schon miterlebt.