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MSV Duisburg
Kein direkter Wiederaufstieg - so schlugen sich die Absteiger in die Regionalliga West

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Die wütenden MSV-Fans nach dem Abstieg in die Regionalliga West.
Die wütenden MSV-Fans nach dem Abstieg in die Regionalliga West. Foto: firo

Der MSV Duisburg ist aus der 3. Liga abgestiegen und muss sich in der Regionalliga West neu erfinden. RevierSport wirft einen Blick auf die Regionalliga-Absteiger der vergangenen Jahre.

Mit nur 34 Punkten ist der MSV Duisburg in der vergangenen Spielzeit aus der 3. Liga abgestiegen. Wenn man einen Blick auf die Absteiger in die Regionalliga West wirft, wird klar, der direkte Wiederaufstieg in Deutschlands dritthöchste Spielklasse ist ein schwieriges Unterfangen.

Wenn es so etwas wie eine Fahrstuhlmannschaft zwischen der 3. und 4. Liga in Deutschland gäbe, wäre das die Zweite des BVB. Seit der Einführung der 3. Liga in der Saison 2008/09 stiegen die Schwarzgelben dreimal ab und genauso oft auf. Als Zweitvertretung des Erstligisten Borussia Dortmund hat der BVB II allerdings auch andere finanzielle und strukturelle Möglichkeiten, weswegen ein Vergleich mit dem MSV nur wenig Sinn ergibt.

Preußen Münster allerdings stieg in der Saison 2010/11 in die 3. Liga als Regionalliga-West-Meister auf und hielt sich bis 2020 in Deutschlands dritthöchster Spielklasse. Nachdem man den Aufstieg in den ersten beiden Saisons als Dritter und Zweiter jeweils nur knapp verpasst hatte, stieg Münster 2023 nach drei Jahren wieder in die 3. Liga auf und marschierte dank eines zweiten Platzes sogar direkt in die 2. Bundesliga durch.

Die Sportfreunde Lotte hingegen, brauchten zwei neue Anläufe, nachdem man den Aufstieg in die 3. Liga aufgrund einer Niederlage in der Aufstiegsrelegation gegen RB Leipzig als Meister der Regionalliga West 2012/13, um sich seinen Weg in die 3. Liga zu bahnen. Nach drei Saisons ging es dann aber wieder zurück in die 4. Liga, aus der man nach drei erfolglosen Saisons 2022 sogar in die Oberliga abstieg. Nach zwei Saisons in der 5. Liga sind die Sportfreunde in der kommenden Spielzeit wieder zurück in der Regionalliga West.

Aachen jubelt, Wuppertal und Fortuna Köln warten noch immer

Der SC Fortuna Köln stieg 2014 in die 3. Liga auf, in der man sich in den ersten vier Saisons auch halten konnte. 2019 folgte dann der erneute Abstieg in die Regionalliga West. Seither konnte der SC keinen Wiederaufstieg feiern und bestreitet in der kommenden Saison ihre sechste Regionalliga-Saison in Folge.

In der Saison 2006/07 spielte Alemannia Aachen noch in der Bundesliga. 2013 mussten die Aachener allerdings wieder in der Regionalliga West antreten, nachdem man 2012 aus der 2. Bundesliga und 2013 direkt aus der 3. Liga abgestiegen war. Seither versuchte sich Alemannia zurück in den Profifußball zu kämpfen, was in der vergangenen Spielzeit schlussendlich auch gelang. Ganze elf Saisons dauerte es, bis Aachen den Weg zurück in die 3. Liga fand. Ein Schicksal, was der MSV wohl lieber vermeiden würde.

2010 stieg der Wuppertaler SV ebenfalls in die Regionalliga West ab. Seitdem gab es beim SV keine drittklassige Saison mehr. Zwischenzeitlich musste Wuppertal sogar den Gang in die Oberliga antreten, aus der man erst nach drei Saisons wieder fliehen konnte. Zwar haben sich die Wuppertaler inzwischen in der Top-Drei der Regionalliga West etabliert, einen Aufstieg in die 3. Liga durften sie seit dem Abstieg 2010 allerdings nicht feiern.

RWO hat die Rückkehr in Liga drei bis heute nicht geschafft

Auch Rot-Weiß Oberhausen rutschte 2011 und 2012 innerhalb von zwei Saisons aus der 2. Bundesliga bis in die Regionalliga West ab. Seit der Saison 2012/13 spielen sie in der 4. Liga und durften seit nunmehr zwölf Jahren keinen Aufstieg in die 3. Liga feiern.

Nach einem Durchmarsch von der Oberliga bis in die 3. Liga, musste der KFC Uerdingen nach drei Jahren der Drittklassigkeit 2021 mit dem Abstieg in die Regionalliga abfinden. In der ersten Saison in der 4. Liga ging es dann sogar in Oberliga, die sie in der kommenden Saison als Dritter wieder verlassen dürfen. Für die Spielzeit 24/25 geht es also zurück in die Regionalliga West.

Viele Vereine hatten erhebliche Probleme mit der Anpassung an die Regionalliga. Wie man sehen kann, mussten einige Teams dann sogar den Gang in die Oberliga antreten. Einen direkten Wiederaufstieg aus der Regionalliga West zurück in die 3. Liga gab es seit der Einführung der 3. Liga 2008/09 noch nie.

Der MSV Duisburg muss daher aufpassen, um nicht, wie viele andere Vereine, über Jahre hinweg in der Regionalliga West festzustecken. Wie man anhand der aufgezählten anderen Traditionsvereine sehen kann, ist ein jahrelanger Aufenthalt in Deutschlands vierthöchster Spielklasse ganz und gar nicht unrealistisch.

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