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Hamm: Krug nimmt sich selbst in die Verantwortung
„Trainer René Hecker steht noch nicht zur Disposition“

Hamm: Krug nimmt sich selbst in die Verantwortung
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Trotz der alarmierenden Situation mit fünf Niederlagen aus den ersten fünf Saisonspielen in der NRW-Liga haben bei der Hammer Spielvereinigung die üblichen Gesetzmäßigkeiten im Fußball noch nicht gegriffen. Trainer René Hecker wird auch am kommenden Sonntag gegen Dattenfeld auf der Bank der Lippestädter sitzen. Eine Arbeitsplatzgarantie für den Fall einer weiteren Schlappe mag Hamms Sportlicher Leiter Joachim Krug seinem Ex-Ahlener Kollegen aber nicht geben.

Joachim Krug, was läuft bei der HSV falsch?

Sie werden mich vielleicht für verrückt verkaufen, aber es ist wirklich so, dass wir in keiner der letzten fünf verlorenen Partien die schlechtere Mannschaft waren. Auch bei den hohen Klatschen gegen Essens Reserve und in Herne haben wir über weite Strecken gut mitgehalten, ehe uns brutale individuelle Fehler – da spreche ich mit den Worten von René Hecker - das Bein gebrochen haben.

Das hört sich sehr nach Ausreden und Vortäuschung falscher Tatsachen an. Will man in Hamm den Ernst der Lage nicht wahrhaben? Doch, doch, aber es geht uns nicht darum, den Trainer als den allein Schuldigen für diese missliche Situation zu opfern. Die Frage ist vielmehr, ob wir das richtige Personal haben, um in dieser Liga zu bestehen? Und da ich den Kader zusammengestellt habe, bin ich dafür auch verantwortlich.

Also müssten Sie gehen und nicht Hecker? Wenn das der Vorstand so sieht, würde ich die Konsequenten tragen. In den vergangenen drei Jahren sind die Transfers größtenteils aufgegangen, aber in diesem Sommer haben wir die vielen Abgänge nicht zu 100 Prozent adäquat ersetzen können.

Die Wechselfrist ist abgelaufen. Wo wollen Sie jetzt noch Spieler herholen, die wirklich eine Verstärkung sind? Das werden wir sehen, ich bin ja nicht neu in dem Geschäft. Die Anforderung bei unseren Sponsoren, Geld für zwei weitere Zugänge bereit zu stellen, habe ich gestellt. Die können jetzt sagen, der Krug hat sein Geld verschwendet, aber das hilft jetzt nicht weiter. Vor allem angesichts der vielen Verletzten müssen wir noch nachlegen.

Was passiert mit Hecker, wenn das nächste Match auch in die Hose geht? Mit dem Gedanken möchte ich mich nicht befassen. Der Trainer steht für Sonntag nicht zur Disposition, auch wenn einige der Maßnahmen, die er zuletzt getroffen hat, nicht gegriffen haben. Das ist aber nicht sein Fehler, er ist Ex-Profi und Fußballlehrer und weiß daher, was er tut. Natürlich müssen aber schnell die Ergebnisse stimmen, man kann auch ihm keine Garantie bis zum Tag X ausstellen. Das Gute an der Krise ist immerhin, dass wir sie jetzt haben und nicht zu einem späteren Zeitpunkt der Saison, denn wir sind ja noch nicht hoffnungslos abgeschlagen.

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