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DU: Kreisliga kompakt
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Die einen spielen ruhig auch mal besoffen, die anderen wiederum dürfen nicht. Und bei manchen Ergebnissen meint man, selber zu tief ins Glas geschaut zu haben.

Kreisliga B1:

Die nahende Spielpause scheint dem berüchtigten Schlendrian Tür und Tor geöffnet zu haben, anders lassen sich die torreichen Partien dieses Spieltags kaum erklären. Da war zum Beispiel die Mülheim-Kiste Union – RSV. Mit 4:2 ging es zu Ende und Union bewies einmal mehr, warum sie oben stehen, indem sie den Gegner nie so richtig herankommen ließen.

Wie Union war auch Heimaterde siegreich, doch im Gegensatz zu den 09ern fuhr der TSV erst seinen zweiten Sieg in dieser Spielzeit ein. Und das auch noch gegen den PSV, der ja in ganz anderen Gefilden unterwegs ist. Es ging schon denkbar schlecht los für die Mannschaft von Ludwig Lembke, als Marcel Vollack in der 20. Minute den eigenen Torhüter überwand. Knappe zehn Minuten später folgte das 2:0 und postwendend der Anschlusstreffer. Noch vor der Pause legte das Heimteam erneut vor, wovon sich die favorisierten Elf aber nicht beeindrucken ließen und Mitte der zweiten Hälfte sogar das 3:3 schafften. Dumm nur, dass Heimaterde weiterspielte und mit den letzten Szenen noch weitere zwei Dinger eintütete. Eins muss den Gästen jedoch zugute gehalten werden: wer so ersatzgeschwächt anreist, dem darf zum Ende hin schon mal die Puste ausgehen.

Wenn man von Dümpten eines nicht behaupten kann, dann mangelnde Kondition. Ein eindrucksvoller Beweis? Bitteschön: ein 6:6 bei Mülheim 07. Nach 0:3-Rückstand. Und nach 3:6-Rückstand. Die Mannschaft von Wolfgang Gebhardt kam immer wieder zurück. Wem das nicht reicht, dem ist auch nicht zu helfen.

Kreisliga B2:

Unerklärliches geschah gestern beim Aufeinandertreffen der Duisburger Eintracht mit der DJK Wanheimerort. Die Gäste zerlegten den Tabellendreizehnten regelrecht mit 9:3 und als Folge dessen scheint das Kapitel Eintracht für Trainer Marcus Folgner beendet zu sein. Eine endgültige Bestätigung dessen wollte Abteilungsleiterin Ellen Schenke indes nicht abgeben. Denn nachdem es im Spiel „drunter und drüber gegangen“ war und sie fassungslos am Spielfeldrand zusehen musste, was da passierte, wird sie am morgigen Dienstag noch das Gespräch mit der Mannschaft suchen, bevor wirklich klar ist, wie es weitergehen soll.

Das Highlight der Woche war natürlich das Spitzenspiel 1900 gegen Bissingheim. „Da wurde den Zuschauern richtig was geboten“, schwärmt auch DSV-Trainer Ralf Gemmer. Kein Wunder, hatte er doch auch allen Grund dazu, nachdem seine Elf die Bissingheimer mit einem 2:0 auf Distanz gebracht hat. Gemmers Erfolgsrezept: „Bissingheim hat defensiv gut gespielt, konnte sich aber nach vorne nicht entfalten, weil wir viel Druck gemacht haben.“ Dass es in dem fairen Spiel aber auch zwei Platzverweise gab, lag an zwei wenig abgeklärten Einzelaktionen: Einmal war Nedim Sabanovic um die 40. Minute herum durchgebrochen und wurde umgerissen (mit Spielverweis für den Gegenspieler als Konsequenz) und in der Mitte des zweiten Durchgangs sah dann Ersin Kurukiz Rot, weil er seinen Gegenspieler von hinten umgegrätscht hatte. „Das war dumm, und die Rote Karte musste der Schiedsrichter geben“, gibt Gemmer zu. Ein fröhliches Weihnachten samt Tabellenführung bis in den Februar hinein erwartet den DSV trotzdem.

Lost in Cyberspace

In den Spitzenkampf nicht eingreifen konnte diesmal Verfolger-Anführer GWR. Zwar war Gegner Rot-Weiß Mülheim angereist, dafür aber der Schiedsrichter nicht. Beide Teams standen auf dem Platz und warteten vergeblich. Auf Anfrage teilte der ursprünglich angesetzte Unparteiische mit, er habe schon unter der Woche beim Gruppenleiter Bescheid gegeben. Diese Mail ist aber offenbar irgendwo zwischen A und B verschütt gegangen...

Kreisliga B3:

„Ein Ausrufezeichen!“ So könnte man das 14:0 der Meidericher gegen die Hertha-Reserve titulieren, aber wenn man bedenkt, dass die Herthaner ihre Zweite Mannschaft abgemeldet und die vorher in Kreisliga C vor den Ball tretende Dritte an deren Stelle gesetzt haben, dann sieht die Sache schon wieder anders aus. „Ohne Übertreibung war das wirklich nicht zu hoch und eigentlich auch noch nicht hoch genug,“ versucht Thorsten Ridder den Sieg seiner Mannschaft zu erklären. Aber er zeigt auch großes Mitgefühl mit den völlig überforderten Herthanern: „Die haben sich wirklich super verhalten, haben sich nicht aufgegeben und wollten einfach nur Fußball spielen. Deswegen hätten sie es aus meiner Sicht einfach nicht verdient, so abgeschlachtet zu werden wie beim 30:0 von Kray.“

Nicht kleckern, klotzen!

Für seine Elf sieht er indes die Zeit gekommen, einige Grundlagen nochmal ordentlich einzuüben um das Ziel, „das Zünglein an der Waage zu spielen“, nicht leichtfertig zu vergeben. Zu diesem Zweck wird Ridder gemeinsam mit seiner Mannschaft vom 11. bis 18. Februar ein Trainingslager im türkischen Belek veranstalten. Der Badeort ist bekannt dafür, im Frühjahr vielen Bundesligisten und Topteams aus ganz Europa eine Zuflucht vor gefrorenen Böden und Erkältungswellen zu bieten. All diese Hochkaräter wird der Meidericher Tross aus 24 Personen (bestehend aus Spielern, Trainer, Betreuer und persönlichem Anhang) leider um eine Woche verpassen, aber einige andere werden sicher noch zugegen sein, hofft der Coach: „Die russische U23 zum Beispiel und auch noch diverse internationale Vereine. Genaues weiß ich aber noch nicht.“ Für viele Kreisligaspieler dürfte mit solch einem Trip ein Traum in Erfüllung gehen, doch Ridder ahnt Böses und betont: „Wir werden da auch richtig trainieren! Mit zwei Einheiten am Tag. Einfach mal gemütlich ein Bierchen trinken, das dürfen die Spieler dann erst abends.“

Kreisliga B4:

Der Hamborner Post SV war eigentlich auf einem guten Weg – bis zum zwöflten Spieltag. Denn da stand die Spitzenplatzierung des dritten Platzes zu Buche, aber was folgte waren eine Niederlage gegen Wacker Dinslaken, eine Klatsche gegen Westende und beinahe schon ein Schlag in die Magengrube beim aktuellen 1:9 gegen Vierlinden. Dank der engen Tabellensituation ist das aber nichts, was man nicht mit wenigen Spielen wieder ins Reine bringen könnte.

Westende hat im Übrigen Federn gelassen, als die Truppe von Rainer Steininger beim SV Walsum nicht über ein 1:1 hinauskam. Die Gelegenheit ließ sich Rhenania nicht nehmen und trug durch drei Tore gegen Hiesfeld drei Punkte mit nach Hause. Jetzt sind die beiden Teams wieder punktgleich, direkt gefolgt von der beeindruckend torgefährlichen Reserve Vierlindens. Die sieben Punkte Abstand zum TV Voerde sind durchaus komfortabel. Eine Sicherheitsgarantie stellen sie trotz allem nicht dar.

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