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Togos Trainer Velud
"Das war Krieg"

Togo: Trainer übt scharfe Kritik an Organisatoren
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Nach dem Angriff auf den Bus der Nationalelf Togos, bei dem zwei Menschen zu Tode kamen, hat Togo-Trainer Hubert Velud Vorwürfe gegen die Organisatoren erhoben.

"Das war Krieg. Die Organisatoren scheinen das nicht ernst zu nehmen", sagte der Franzose, der am Freitagabend bei dem Überfall in der angolanischen Exklave Cabinda selbst von einer Kugel am Arm getroffen worden war.

Zudem sprach sich Velud für eine Absage des Turniers aus. "Sie sollten sich überlegen, den Wettbewerb abzusagen. Es ist ein Akt der Barbarei, während wir hier eigentlich den afrikanischen Fußball feiern wollten", sagte Velud. Mittelfeldspieler Alaixys Romao erklärte, Togo werde versuchen, die anderen Mannschaften der Gruppe zum Turnierboykott zu überreden. Kapitän Emmanuel Adebayor hatte zuvor gesagt, niemand sei "bereit, hier sein Leben zu riskieren. Ich denke, dass viele Spieler nach Hause wollen. Sie haben gesehen, wie ein Mitspieler mit einer Kugel im Körper schrie, bewusstlos wurde und das alles." Sofern nicht umgehend die Sicherheit gewährleistet werde, sei die Konsequenz die sofortige Abreise der Mannschaft. Der togolesische Verband TFT will die Entscheidung den Spielern überlassen.

Bei dem Terroranschlag an der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Cabinda waren Assistenztrainer Abolo Amelete und Pressesprecher Stanislas Ocloo getötet worden.

Die jüngste Entwicklung:

Starstürmer Emmanuel Adebayor hat Angola verlassen. Adebayors Klub Manchester City teilte mit, Afrikas Fußballer des Jahres 2008 habe die Heimreise angetreten und werde am Afrika-Cup (10. bis 31. Januar) definitiv nicht teilnehmen. Adebayor sei "froh, noch am Leben zu sein". Ihm werde so viel Zeit wie nötig gegeben, um die schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten.

Eine endgültige Entscheidung über die Teilnahme Togos stand unterdessen weiterhin aus. Die Abreise des Superstars lässt allerdings eine Absage sehr wahrscheinlich erscheinen. Der togolesische Fußball-Verband FTF wollte die Entscheidung den Spielern überlassen.

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