Seit dem 27. Dezember 2020 ist Christian Gross Cheftrainer beim FC Schalke 04. Unter der Leitung des Schweizers holte Schalke einen Sieg, spielte einmal Remis und kassierte insgesamt sechs Niederlagen. 14 Spieltage vor dem Saisonende könnte die Ausgangslange für die Knappen mit nur acht Punkten kaum schlechter sein. Der Coach glaubt dennoch an den Klassenerhalt.
„Ich habe mir die Aufgabe genau so schwierig vorgestellt, wie sie ist, und als grundsätzlich optimistisch eingestellter Mensch glaube ich an den Klassenerhalt, solange er rechnerisch möglich ist. Mein Optimismus ist weiterhin ungebrochen“, betonte Gross gegenüber dem „kicker“. Der 66-Jährige wisse natürlich auch, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, „um unser wichtigstes Ziel zu erreichen“. Allerdings habe ihn seine Zeit als Trainer gelehrt, keine voreiligen Prognosen abzugeben.
Gross über Namen-Fauxpas: „Musste selbst am lautesten lachen“
Dass Gross auch noch Wochen später nach seinem Amtsantritt auf Schalke mit den Namen einiger Spieler durcheinanderkam und er beispielsweise Alessandro Schöpf Massimo Schüpp nannte, brachte ihn rückblickend zum Schmunzeln: „Das war ein Fauxpas, über den ich selbst natürlich am lautesten lachen muss. Ich hatte mir damals für die Pressekonferenz die Namen der Spieler, die ausfallen und die ich dann aufzählen werde, aufgrund der Kürze der Zeit mal nicht notiert, da ist dann ein bisschen was durcheinandergeraten. Keine Absicht. Man kann getrost davon ausgehen, dass ich die Namen meiner Spieler grundsätzlich alle kenne“, versicherte der Trainer.
„Ging nicht darum, Omar Mascarell abzulösen“
Ebenso erklärte Gross im Gespräch mit dem „kicker“, warum Nabil Bentaleb nun doch eine zweite (bzw. fünfte) Chance erhält und Sead Kolasinac auch nach Omar Mascarells Rückkehr die Kapitänsbinde tragen darf.
Zur Kapitänsentscheidung sagte er: „Sead bringt mit seiner Erfahrung, seinem Charisma und seinem Charakter gute Eigenschaften mit, einer der Köpfe unserer Gruppe zu sein. Es war keine Ad-hoc-Entscheidung, sondern ein Prozess. Ich möchte allerdings betonen, dass es mir nicht darum ging, Omar abzulösen, sondern einfach mit Sead in dieser Rolle etwas zu verändern, weil wir die Aufbruchstimmung brauchen.“
Mit Bentaleb habe Christian Gross indes ein Gespräch geführt, nachdem klar war, dass der Mittefeldspieler den Verein im Winter nicht verlassen wird: „Ich habe mich dann entschieden, dass er wieder am Mannschaftstraining teilnehmen wird. Ich hoffe, dass er seine sportlichen Qualitäten einbringen kann.“