Haji Wright scheint in Dänemark sein sportliches Glück gefunden zu haben. Fünf Treffer hat Wright an den ersten sechs Spieltagen für seinen neuen Verein SonderjyskE erzielt. Damit steht der ehemalige Schalker derzeit auf dem ersten Platz der Torjägerliste der dänischen Superliga. Dabei stand er in diesen Partien insgesamt nur 239 Minuten auf dem Platz. In Gelsenkirchen war Wright, den der FC Schalke 04 2016 aus den USA in die Knappenschmiede geholt hatten, nicht bei den Profis über den Status eines Mitläufers hinausgekommen.
Der Jugendnationalspieler aus den USA konnte die in ihn gesetzten Erwartungen beim FC Schalke nicht erfüllen. Zwar traf er in der U19 bei Norbert Elgert und später auch in der U23 des Klubs regelmäßig, aber die Defizite im Spielverständnis waren letztlich zu groß. Weil die Knappen lange auf den Durchbruch hofften, haben sie ihn in der Saison 2017/18 zum SV Sandhausen ausgeliehen. Dort konnte sich der 1,90 Meter lange Schlaks aber nicht behaupten. In der 2. Bundesliga schaffte er nur einen Treffer.
Nach seiner Rückkehr versuchte der US-Amerikaner es nochmal beim S04, kam aber unter Domenico Tedesco nur auf sieben auf Einsätze in der Bundesliga, bei denen ihm immerhin ein Tor gelang. Überwiegend spielte er aber mit der U23 in Oberliga Westfalen und stieg mit dem Team am Ende der Saison auf.
Wright bald zehn Millionen Euro wert?
Danach wechselte der körperlich robuste Stürmer in die niederländische Eredivisie zu VVV Venlo. Auch dort konnte er sich nicht durchsetzen. In 22 Einsätzen erzielte er einen einzigen Treffer. Und brach nach zwölf Monaten seine Zelte im Nachbarland wieder ab. In Dänemark unterzeichnete Wright einen Zweijahresvertrag. Bislang mit Erfolg. „Ich werde langsam reifer. Ich habe noch nicht so lange Fußball auf professionellem Niveau gespielt. Ich habe mich erst finden mich daran gewöhnen müssen, wie ich mich Verteidigern gegenüber verhalten muss und wie ich zu dem Spieler werden kann, den ich gerne sein möchte. Die Stabilität ist auch ein Thema für mich. Die ist ein Problem für mich, an dem ich arbeite“, sagte Wright nun der dänischen Zeitung „Der Nordschleswiger“.
Die hoffen nun, mit Wright einen dicken Fang gemacht zu haben und schielen bereits auf Ablösesumme in zweistelliger Millionenhöhe. Dafür müssten die Tore für den Ex-Schalker aber auch weiterhin wie reife Früchte fallen. „Er ist ein Spieler, der ein wahnsinnig großes Potenzial mitbringt, aber ihm fehlt noch der große Durchbruch in einer Liga“, erklärte der sportliche Leiter Hans Jorgen Haysen dem Blatt bei seiner Verpflichtung. „Wir haben schon mehrmals mit SonderjyskE gezeigt, dass wir Spielern den letzten Feinschliff verpassen können, damit sie ihr Talent voll entfalten können. Das ist auch bei Haji Wright der Plan.“ Bislang geht der Plan auf.