Dieser Transfer zog sich wie Kaugummi: Nach dem Abstieg von Fortuna Düsseldorf in die zweite Bundesliga wollte der Klub seinen Abwehrchef Kaan Ayhan unbedingt halten. Doch der 28-fache türkische Nationalspieler hatte im Hinblick auf die Europameisterschaft 2021 andere Ambitionen.
Ayhan besaß bei der Fortuna einen Vertrag bis 2022. Doch der Abwehrspieler zog die Ausstiegsklausel, um sich dem Serie A-Klub US Sassuolo anzuschließen. Dabei kam es bei den beiden Vereinen zu Missverständnissen hinsichtlich des pünktlichen Eingangs der Ablösesumme.
Ayhan hat mit der Vergangenheit abgeschlossen
Alles Schnee von gestern. Vor gut einem Monat bekam Ayhan die Freigabe und steht jetzt nach dem Wechsel-Wirrwar endlich für den italienischen Erstligisten auf dem Platz. Mit der Vergangenheit hat der 25-Jährige abgeschlossen: „Ich wünsche Fortuna Düsseldorf und Uwe Rösler viel Erfolg. Darum möchte ich mit irgendwelchen Aussagen über die Transferabwicklung keine Unruhe auslösen. Ich bin glücklich, dass es geklappt hat am Ende“, sagte Ayhan gegenüber RevierSport.
Der gebürtige Gelsenkirchener wurde beim FC Schalke 04 ausgebildet und wechselte 2016 von den Blau-Weißen nach Düsseldorf. Dort bestritt er insgesamt 121 Spiele und erzielte dabei acht Tore. Mit dem Wechsel nach Italien macht Ayhan den nächsten wichtigen Schritt in seiner Karriere.
„Ich fühle mich hier pudelwohl und mache jeden Tag Schritte nach vorne. Aber natürlich ist so ein Auslandswechsel ein Prozess und es wird noch einige Wochen dauern, bis sich alles zu einhundert Prozent einspielt“, erklärte Ayhan.
US Sassuolo und der Abwehrspieler starten gut in die neue Saison
Nach zwei Spieltagen steht Ayhan mit dem US Sassuolo auf Platz vier in der Serie A. Insgesamt vier Punkte konnte der Tabellenachte der vergangenen Saison bisher holen. Zuletzt gab es am Sonntag gegen Spezia Calcio einen souveränen 4:1-Sieg. „Sportlich gesehen gibt es in Italien nicht viele Mannschaften, die diese Qualität haben wie unsere Mannschaft. Daher will ich ein Teil davon sein, wenn wir unseren Erfolg aus der letzten Saison wiederholen oder sogar überbieten können“, berichtete der Deutsch-Türke.
Der Blick von Ayhan richtet sich nach dem Transfer-Theater zwar in Richtung Zukunft zu seiner neuen Aufgabe in Italien, aber dennoch spricht er seinen beiden Ex-Klubs Schalke und Düsseldorf große Dankbarkeit aus: „Beide Vereine sind ein Teil von mir und meiner Karriere und werden es auch immer bleiben, sowohl sportlich als auch menschlich. Deshalb bin ich dankbar, ein Teil dieser besonderen Vereine gewesen zu sein und drücke beiden auch aus Italien weiter die Daumen.“