Es ist viel passiert auf Schalke. Die 0:8-Niederlage zum Saisonauftakt in München, die 1:3-Pleite gegen Werder Bremen am Samstagabend und schließlich die am Sonntagmorgen verkündete Trennung von Trainer David Wagner.
Für den Ex-Schalker Benedikt Höwedes ist der Trainerwechsel ein verständlicher Schritt, auch wenn Höwedes eigentlich kein Freund von voreiligen Entscheidungen ist: "Ich bin der Meinung, dass man den Trainer nicht vorschnell entlassen darf. Deshalb war es auch die richtige Entscheidung, mit Wagner in die Vorbereitung und die neue Saison zu gehen", erklärt der langjährige Schalke-Kapitän beim Sender Sky, für den er seit dieser Saison als Experte das Bundesliga-Geschehen einordnet.
Aber auch der 32-Jährige sieht die Reaktion des FC Schalke 04 auf die Niederlagen als die richtige: "Dem Verein blieb nichts Anderes übrig. In so einer Situation ist der Trainer immer das schwächste Glied."
S04 braucht "frischen Wind"
Nun also muss ein Ersatz gefunden werden. "Es ist jetzt vielleicht der richtige Zeitpunkt, mit einem neuen Trainer Impulse zu setzen und frischen Wind hereinzubekommen", meint Höwedes, der den Verein nun in der Pflicht sieht, "eine neue, eigene Philosophie und Idee zu entwickeln, wofür der Klub stehen und wie er auftreten will". Ist man sich dieser Leitkriterien sicher, müsse der neue Trainer entsprechend ausgewählt werden.
Doch wer könnte Schalkes Fußballer zurück in die Erfolgsspur bringen? Höwedes hat einen Favoriten: "Ich würde mich freuen, wenn Ralf Rangnick zurückkommt. Er hat erfolgreich auf Schalke gearbeitet und kennt den Verein. Er ist ein Fußballfachmann, der etwas aufbauen kann. Das wäre ein feiner Schachzug", meint Höwedes, der Rangnick gut kennt. "Er hat mich damals zum Kapitän gemacht, ich kenne seine moderne Idee vom Fußball. Das kann ich mir sehr gut vorstellen", so der Weltmeister von 2014.