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SV Rödinghausen: Sechs Spiele, kein Sieg - Drube erklärt, warum es nicht läuft

Der SV Rödinghausen marschierte in der vergangenen Saison durch Liga und war nahezu nicht aufzuhalten. Bis zur Corona-Pause und dem damit verbundenen Saisonabbruch siegte der SVR in 20 Spielen, speilte dreimal Remis und verlor nur drei Partien. Rödinghausen wurde nach dem coronabedingten Abbruch zum Meister gekürt.

Der Verein verzichtete jedoch aus infrastrukturellen und wirtschaftlichen Gründen auf eine Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga. Die Folge: Meistertrainer Enrico Maaßen (Borussia Dortmund II) und zahlreiche Leistungsträger wie Simon Engelmann, Felix Backszat (beide Rot-Weiss Essen), Niclas Heimann (SSV Ulm) oder Franz Pfanne (Borussia Dortmund II), um nur einige Spieler zu nennen, verließen den Verein. Ein totaler Umbruch am Wiehen.

DFB-Pokal-Teilnahme vergeigt - in der Liga immer noch ohne Sieg

Es war klar, dass der neue Trainer Nils Drube und die insgesamt 13 Zugänge Zeit benötigen werden, um sich zu finden. Und dass es auch Rückschläge geben wird.

Klar war es aber nicht, dass der SV Rödinghausen beispielsweise gleich zwei Chancen auf die lukrative DFB-Pokal-Teilnahme vergeigt - und: dass die Mannschaft nach vier Spieltagen in der Liga immer noch ohne Sieg ist.

"Die ganzen Gründe dafür, dass wir seit sechs Pflichtspielen auf einen Sieg warten, sind extrem vielschichtig. Wenn man den Namen Rödinghausen hört, ist man auch ein bisschen verwöhnt. Der Verein hat sich ein großes Standing aufgrund der Erfolge der vergangenen Jahre erarbeitet. Dass es nicht so weitergehen wird, war aber auch klar. Trotzdem haben wir gesagt, dass wir eine interessante Mannschaft haben. Aber wir sind noch nicht mannschaftlich so geschlossen und funktionieren nicht als Team wie gewünscht. Wir basteln immer noch am Puzzle", erklärt Drube gegenüber RevierSport.

Wolff und Flottmann haben nur 25 Minuten gemeinsam auf dem Rasen gestanden

Aktuell bereitet der 42-jährige Fußballlehrer seine Mannschaft auf das Spiel am Mittwochabend beim FC Wegberg-Beeck vor. Die nächsten Gegner heißen Bergisch Gladbach, Straelen und Homberg. "In diesen vier Spielen muss es unser Ziel sein, den Bock umzustoßen und viele Punkte zu holen. Das weiß auch die Mannschaft. Vielleicht benötigen wir auch mal einen dreckigen Sieg", sagt Drube.

Denn in den bisherigen vier Auftritten gegen Münster (1:1), Mönchengladbach II (0:2), Oberhausen (0:0) und Schalke II (0:2) war der SV Rödinghausen nie wirklich die schlechtere Mannschaft. "Und deshalb bin ich von den Jungs auch nicht enttäuscht. Sie machen ihren Job. Wir müssen nur die Balance zwischen spielerischer Klasse und dem Abschluss in der Offensive sowie dem sicheren Verteidigen in der Defensive finden. Wir hätten durchaus auch die Spiele für uns entscheiden können", betont der SVR-Coach.

In seinen ersten Wochen als Rödinghausen-Trainer musste der ehemalige Lotte-Coach auf sein Stamm-Innenverteidiger-Duo Julian Wolff und Kapitän Daniel Flottmann verzichten. Der 36-jährige Flottmann kehrte zumindest gegen Schalke zurück. Gemeinsam stand das Duo in dieser Saison jedoch erst 25 Minuten auf dem Rasen - auch ein Grund für den Negativlauf des SVR. "Das sind unsere Eckpfeiler, sie sollen die Mannschaft führen. Ich hoffe, dass wir schon bald auf beide wieder als Abwehr-Paar setzen können", erklärt Drube.

Ob mit dem Duo oder ohne: Beim Aufsteiger FC Wegberg-Beeck, der zuletzt 2:0 beim Bonner SC siegte, zählt für den SV Rödinghausen nur ein Sieg - "egal in welchem Stil", wie Drube betont.