Aus Sicht des FC Schalke 04 ein ganz normaler Vorgang. „Clemens Tönnies war am Freitag im Stadion, weil er enge Freundschaften zum FCB-Präsidium pflegt. Selbstverständlich sitzt er lieber bei der Schalke-Delegation“, erklärte der Club in einer offiziellen Stellungnahme.
Dass Tönnies auf der Tribüne saß, hatten einige Schalke-Fans im Internet kritisch kommentiert. Der 64 Jahre alte Unternehmer war Ende Juni als Aufsichtsratschef zurückgetreten.
Wie die Führungscrews beider Clubs saß auch Tönnies ohne Maske auf der Tribüne. Schalke wollte dazu kein weiteres Statement abgeben. Bayern-Vorstand Oliver Kahn berief sich auf offizielle Vorgaben, durch die gedeckt gewesen sei, dass die Funktionäre ohne Maske direkt nebeneinander saßen. „Es gab keine Vorgaben, weil wir uns an die bayerische Verordnung gehalten haben, die genau das auch erlaubt“, sagte er im ZDF. In Artikel 2 der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung in Bayern ist der gemeinsame Aufenthalt im öffentlichen Raum in Gruppen von bis zu zehn Personen gestattet.
Schalke droht Heimspiel ohne Zuschauer
Gemäß des Konzepts der Deutschen Fußball Liga sind alle Personen in der „Zone 2“ des Stadions, zu der die Tribüne zählt, „zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes verpflichtet, sofern der Mindestabstand von 1,50 m nicht einzuhalten ist“. Bei 35 oder mehr Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro Woche pro 100 000 Einwohner besteht eine ständige Maskenpflicht.
Schalke droht am kommenden Wochenende gegen Werder Bremen nun ein Heimspiel ohne Fans, da die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Gelsenkirchen massiv angestiegen ist und die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz am Samstag bei 44,1 lag. Schon ab 35 Fällen sind keine Zuschauer bei Bundesligaspielen erlaubt. dpa
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