Olaf Thon hat sich einige Einheiten bei den Königsblauen angeschaut, bevor das Team ins Trainingslager aufgebrochen ist. Auf der Torwartposition sieht er eigentlich keinen großen Handlungsbedarf.
Es sei aber wichtig, eine stabile Achse zu haben. Deshalb tendiert Thon auch eher zu Ralf Fährmann im Tor, auch wenn er das letztlich nicht so klar ausgesprochen hat. „Ich habe ein paar Trainingseinheiten gesehen und war ganz zufrieden mit den Torhütern“, sagte der Weltmeister von 1990. „Wenn ich das so beurteilen kann in der Kürze der Zeit und ich weiß, dass ich einen großen Torhüter habe, der eine ordentliche Spieleröffnung hat, wenn man ´Karo einfach´ spielt: Also einfache Bälle und nicht versucht wie Manuel Neuer zu agieren, dann kann sich eine sichere Spielweise aus dem hinteren Bereich durchaus anbieten, die der Abwehr um Stambouli und Sané Rückhalt gibt“, sagte Thon.
Trainer David Wagner müsse die Entscheidung so treffen, dass die Mannschaft am meisten profitiere: „Das muss nicht unbedingt der bessere Torwart sein, wenn es nur um Nuancen geht“, erklärte Thon, als er auf Fährmanns Defizite im Spielaufbau angesprochen wurde. „Ich war noch nie ein Freund davon, dass Torhüter zeigen, was sie mit dem Ball alles können. Ich hätte kein Problem damit, wenn Schalke ein anderes Spiel spielt."
Thon traut Kutucu Durchbruch zu
Auch wünsche er sich mehr Einsatzzeiten und einen Durchbruch von Ahmed Kutucu. „Kutucu hat sich in der letzten Saison dem Niveau der Rückrunde angepasst“, urteilte Thon. Aber er sei überzeugt, dass er viel mehr könne, vor allem dann, wenn er hinter den Spitzen agiere. Er sei torgefährlich, sucht mit links und rechts den Abschluss und trage das Schalker Herz als Gelsenkirchener in sich. Spieler wie ihn müsse der S04 jetzt fördern und ihnen das Vertrauen aussprechen.