Nach fünf Jahren beim SC Paderborn war für Johannes Dörfler am 30. Juli 2024 Schluss bei den Ostwestfalen. Sein Vertrag lief beim Zweitligisten aus und der 27-Jährige befindet sich seit dem 1. Juli auf Vereinssuche.
Die 3. Liga oder das Ausland - das würde den rechten Außenverteidiger reizen. Nach RevierSport-Informationen gibt es auch einige Anfragen für den pfeilschnellen und zweikampfstarken Außenbahnspieler. Auch aus der Regionalliga. Doch hierhin will Dörfler eigentlich nicht mehr zurück.
Zudem dürfte der 33-malige Zweitliga- und 36-fache Drittliga-Profi für Viertligisten nur schwer zu bezahlen sein. ''Ich bin für vieles offen und möchte das Richtige am Ende machen. Es muss mich reizen, denn ich möchte mit dem Team erfolgreich sein", sagt der frischgebackene Familienvater.
Auf der anderen Seite weiß auch Dörfler, dass er in den letzten 18 Monaten keine Eigenwerbung betrieben hat beziehungsweise keine betreiben konnte.
.Es gab einige Höhen, aber auch Tiefen. Ich habe alles erlebt und mich kann so schnell nichts mehr umwerfen. Ich nehme einiges mit aus der Paderborner Zeit - sie hat mich stärker und auch reifer gemacht. Ich fühle mich aktuell topfit und freue mich auf meinen nächsten Klub
Johannes Dörfler
"Ich hatte in den letzten anderthalb Jahren leider viel Pech aufgrund der kleinen Verletzungen in der Zeit der Leihe bei Waldhof Mannheim. Trotzdem bin ich dem SC Paderborn sehr dankbar für die Zeit, die ich dort seit dem 1. Juli 2019 erleben durfte", erklärt der gebürtige Mönchengladbacher gegenüber RevierSport.
In der Saison 2014/2015 spielte er noch in der Landesliga beim 1. FC Mönchengladbach, es ging weiter zur damaligen U23-Reserve des MSV Duisburg in die Oberliga Niederrhein, schließlich folgte der Wechsel zum KFC Uerdingen und mit den Krefelder gelang Dörfler als absoluten Leistungsträger auch der Doppel-Aufstieg von der Oberliga in die 3. Liga.
Nach drei starken KFC-Jahren - 72 Spiele, acht Tore, elf Vorlagen - lockte der heutige Eintracht-Frankfurt-Manager Markus Krösche Dörfler zum Zweitligisten SC Paderborn Dörfler. Zunächst durfte Dörfler nur in der zweiten Mannschaft ran und wurde nach Zwickau verliehen. Doch in der zweiten Saison unter Trainer Steffen Baumgart, der Dörfler vom offensiven zum defensiven Außenbahnspieler umfunktionierte, wurde er Stammspieler in der 2. Liga und kam auf 27 Einsätze (ein Tor, drei Vorlagen).
"Das war eine schöne Zeit: Steffen Baumgart hat mir damals eine faire Chance gegeben. Dafür bin ich ihm bis heute sehr dankbar. Ich habe eine gute Saison gespielt, der Verein wollte mich dann langfristig binden. Ich habe dann ziemlich früh meinen Vertrag nochmal um drei Jahre verlängert und fühlte mich in Paderborn sehr wohl", erzählt Dörfler.
Doch nach Baumgarts Aus in Paderborn und kleineren Verletzungen erlitt Dörfler sportliche Rückschläge und war beim SCP nicht mehr so gefragt, wie er es sich gewünscht hätte. Nun ist er heiß auf eine neue Herausforderung.
"Es gab einige Höhen, aber auch Tiefen. Ich habe alles erlebt und mich kann so schnell nichts mehr umwerfen. Ich nehme einiges mit aus der Paderborner Zeit - sie hat mich stärker und auch reifer gemacht. Ich fühle mich aktuell topfit und freue mich auf meinen nächsten Klub. Ich möchte wieder viel spielen, meiner Mannschaft helfen und für positive Schlagzeilen sorgen. Ich bin im besten Alter und freue mich auf das, was noch kommt", erklärt Dörfler.