Beim 1. FC Köln und seinen Anhängern wurde am Montag (11 Uhr) die Opposition vorgestellt, die beim FC den aktuellen Vorstand ablösen will.
Bekannt war bisher, dass Dieter Prestin, der die Initiative anführt, dabei sein wird. Zudem der ehemalige Karnevalsprinz Stefan Jung, der bei einer Wahl des "Teams Prestin" den Vorstands-Vorsitz übernehmen sollte.
Am Montag wurden nun die neuen Mitglieder und das Konzept vorgestellt, das eine Alternative zum aktuellen Vorstand, der heftig in der Kritik steht, bieten will.
Dabei ist unter anderem die zweifache Weltmeisterin Sonja Fuss, die inzwischen als Unternehmerin in der Baubranche tätig ist. Und Peter Neururer, der zwischen 1996 und 1997 FC-Trainer war.
Zudem die Ex-FC-Profis Harald Konopka, Tony Woodcock, Roger van Gool, Marco Prestin, Friedhelm Henze (ehemaliger Verwaltungsfachwirt), Dr. Roland Nasse (Anwalt), Dr. Daniel Stille (Anwalt), Thomas Breuer, Alexander Schoen (Ex-Thyssen-Krupp-Manager), Christian Rahmfeld (Leitung Bürgerhaus Stollwerck).
Jung betont auf der Pressekonferenz, dass alles satzungskonform abgelaufen sei. "Es handelt sich nicht um einen Putsch oder um ein Stürzen des Vorstands. Ich fühle mich beim FC bisher nicht abgeholt. Das Gefühl für die Basis wurde etwas verloren. Wir wissen, was draußen bei den Fans los ist, deshalb haben wir entschlossen etwas zu ändern.“
In erster Instanz soll das eine außerordentliche Mitgliederversammlung sein, die würde die Satzung unter entsprechenden Voraussetzungen zulassen. Doch der Mitgliederrat habe diese bisher abgelehnt. Jung: "Was muss noch passieren, damit dieses Instrument genutzt wird?"
Die Opposition habe aufgrund der Fehler des Vorstandes, unter anderem wurde die Transfersperre genannt, damit gerechnet, dass es einen Rücktritt geben wird. Doch das ist nicht geschehen.
Fuss, die viel Sportkompetenz in einen Vorstand einbringen würde, erklärte auf der Pressekonferenz zu ihren Motiven, ein Amt beim FC anzustreben. "Ich sitze hier, weil ich überzeugt bin, dass wir als Vorstandsteam überzeugen können. Ich kenne Dieter schon sehr lange. Seine Art zu netzwerken, hat mich beeindruckt. Ich musste nicht lange überlegen, als er mich gefragt hat, ob ich dabei sein will. Ich bin Köln sehr verbunden. Das will ich jetzt zurückgeben."
Um 11:26 Uhr übernahm dann Prestin das Wort. "Es geht nicht darum, den Vorstand oder die Geschäftsführung an den Pranger zu stellen. Die Probleme gibt es schon seit 20 Jahren. Ich habe immer wieder aus Bayern heraus den Kontakt gesucht, insbesondere zu Werner Wolf. Die Ergebnisse der Gespräche waren ganz nett, aber immer wieder habe ich mich gefragt: Was wird sich verändern? Verändert hat sich nichts. So kann es nicht weitergehen. Die Thematik Sportkompetenz ist wirklich hanebüchen. Deswegen musste ich sagen: Jetzt reicht’s! Für mich war immer klar, dass ich kein Einzelkämpfer bin. Dementsprechend haben wir ein Team zusammengestellt und haben mehr als Sportkompetenz. Wir sind so gut aufgestellt, dass wir die Geschichte in kürzester Zeit übernehmen können.”
Man darf gespannt sein, wie das die Fans in Köln sehen...