Ein beeindruckende Generalprobe gegen Le Havre (6:0), ein starker Einstand von Neuzugang Myron Boadu und ein weiterer neuer Mann in Aliou Baldé.
Eigentlich müsste der Sportdirektor des VfL Bochum eine Woche vor dem Pflichtspielstart gegen Jahn Regensburg in der ersten Runde des DFB-Pokals (18. August, 15.30 Uhr) bestens gelaunt sein. Wäre da nicht die Verletzung von Ivan Ordets. Über all das sprach Marc Lettau mit RevierSport.
Marc Lettau, 6:0 gegen Le Havre, wie bewerten Sie den Testspielsieg?
Grundsätzlich bewerte ich die Spielleistung sehr positiv, wir treten als Einheit auf und verfolgen unsere gemeinsame Spielidee mit absoluter Überzeugung. Die Richtung stimmt. Es freut mich auch, dass unsere jungen Spieler immer besser adaptieren und unsere Spielleistung auch nach den Wechseln definitiv richtig gut war. Jetzt kommt mit Regensburg ein völlig anderes Spiel unter völlig anderer Voraussetzung. Ein Gegner, der mannorientiert über das ganze Feld verteidigt, eklig agiert. Da werden wir die Zeit in der kommenden Woche konzentriert und zielgerichtet nutzen, um für das Pokalspiel entsprechend vorbereitet zu sein.
Wie geht es Ivan Ordets, der wegen einer Schulterverletzung raus musste?
Die Ausfallzeit ist noch nicht genau abzusehen. Die Schulter war ausgerenkt und wurde direkt wieder eingerenkt. Der Spieler befindet sich mittlerweile wieder in Bochum. Er wird zur weitergehenden Untersuchung von unseren Mannschaftsärzten betreut, sodass wir Anfang nächster Woche eine konkrete Aussage treffen können.
Obwohl er noch keine Trainingseinheit beim VfL hatte, kam Myron Boadu im Testspiel direkt zum Zug. Wie bewerten Sie seinen Einstand?
Er ist ein toller Spieler, sehr dynamisch, bringt viel Wucht mit und agiert sehr zielstrebig in Richtung des gegnerischen Tors. Da er mit Monaco voll trainiert hat, ist er körperlich in einer sehr, sehr guten Verfassung, sodass wir ihn auch ohne Trainingseinheit direkt von der Leine lassen wollten. Das hat er auch gerechtfertigt mit seinem Tor und der Vorlage. Wenn man so will, hat er das vierte Tor durch seinen Körpereinsatz mitvorbereitet, sodass man von einem guten Einstand sprechen kann. Dennoch wird es wichtig sein, dass er in kürzester Zeit unsere Abläufe kennenlernt und konkret auch versteht, wie wir Fußball spielen wollen.
Kurz vor dem Anpfiff wurde mit Baldé ein weiterer Neuzugang präsentiert. Was zeichnet ihn aus?
Er ist ein sehr trickreicher offensiver, Eins-gegen-ens-Spieler, der durch seine Dribblestärke, seine Explosivität immer versucht, die Räume hinter der Kette zu belaufen und selbst torgefährlich wird. Er kann seine Mitspieler in den Räumen entscheidend in Szene setzen. Er bringt ein Element in unser Spiel bringt, das wir bisher nicht im Kader hatten. Mit seiner Spielwiese kann er immer wieder den besonderen und spielentscheidenden Akzent setzen. Wir freuen uns, ihm den Schritt in Bundesliga ermöglichen zu können und sind gespannt wie schnell er adaptiert.
mit gp