Kevin-Prince Boateng vom Fußball-Bundesligisten Hertha BSC wird seine Karriere definitiv nach der kommenden Saison beenden. „Das ist meine letzte Saison als aktiver Profifußballer. Es ist egal, was passiert. Auch wenn wir nächstes Jahr Champions League spielen - das ist meine letzte Saison“, sagte er am Dienstag mit einem Schmunzeln im Trainingslager in Kienbaum: „Ich werde alles nochmal reinhauen für den Verein und für mich selber auch. Und dann ist Schluss.“
Der 35-Jährige war im vergangenen Jahr zur Hertha zurückgekehrt und hatte jüngst seinen auslaufenden Vertrag um ein Jahr verlängert. „Ich habe Bock zu spielen. Ich will noch ein bisschen zocken. Und ich glaube, das sieht man auch im Training“, meinte Boateng: „Ob es dann Minuten in der Bundesliga werden oder nicht - darüber will ich gar nicht reden. Ich will das nochmal mitnehmen. Noch ein Jahr.“
Als Grund für die Verlängerung gab er auch die zurückliegende Spielzeit an, in der die Berliner erst in der Relegation gegen den Hamburger SV die Klasse gehalten hatten. „Das letzte Jahr war zu turbulent“, sagte er, „viel Action, negative Schlagzeilen. Ich konnte so nicht aufhören.“
Seine Rolle will er genauso interpretieren, wie er es zuletzt getan hatte. Boateng, der 2005 bei Hertha den Sprung zum Profi geschafft hatte, sieht es als seine Aufgabe, „zu helfen, da zu sein, der Papa zu sein von den jungen Burschen. Und dann auf dem Platz hoffentlich zu zeigen, was ich gegen Hamburg gezeigt habe. Oder auch in ein paar Spielen davor.“