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Rätseln über Leipziger Einbruch
"Keine Mini-Krise"

Rätseln über Leipziger Einbruch: "Keine Mini-Krise"
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Ralf Rangnick saß nach dem Abpfiff wie ein Häufchen Elend auf dem Tisch des Presseraums und kämpfte gegen die Ratlosigkeit an.

Die Hände zusammengefalten suchte der Sportdirektor mit blassem Teint nach Antworten. Wie konnte der sonst so furiose Aufsteiger RB Leipzig gegen den Hamburger SV mit 0:3 (0:2) unter die Räder kommen?

"Das war tabellarisch zunächst kein Drama", schickte Rangnick fast schon beruhigend vorweg. Die Konkurrenz von Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt hatte zum Glück auch verloren. Platz zwei ist weiter sicher. Wichtig sei es aber jetzt, die Spieler körperlich wieder in Form zu bringen, um den Wettbewerbsnachteil loszuwerden.

"Das ist wohl eine Leipziger Grippe, die gibt es in keiner anderen Stadt", bemerkte Rangnick, der den Infekt selbst am eigenen Leib gespürt hat. Auf dem Platz sei deutlich geworden, dass Spieler wie Diego Demme, Marcel Sabitzer oder Timo Werner nach ihrer Virus-Infektion noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. "Und gegen einen so laufstarken und aggressiven Gegner reicht das nicht aus", so Rangnick.

Ähnliches galt für Spielmacher Emil Forsberg, der nach seiner Rotsperre erstmals wieder mitwirkte und nicht so viel Power entwickelte wie sonst. "Heute hat nichts funktioniert. Wir waren zu langsam mit dem Ball", gab der Schwede zu. Von einer Abwärtsspirale oder Mini-Krise wollte der Mittelfeldspieler aber nichts wissen: "Ne, ne, für uns ist jedes Spiel noch eine Entwicklungsphase."

Exemplarisch für die Leipziger Flaute war das missglückte Startelf-Debüt von Dayot Upamecano. Der hochgelobte Zehn-Millionen-Abwehrmann aus Frankreich wurde wenige Minuten nach den beiden HSV-Kopfballtoren (18./24.) vom Platz geholt. Traurig und frustriert schlurfte das Juwel in die Kabine. "Die Auswechselung hatte nichts mit seiner Leistung zu tun", sagte Trainer Ralph Hasenhüttl und spendete Trost. "Ich musste nach dem 0:2 einfach mehr Risiko gehen."

Hasenhüttl brachte Stürmer Yussuf Poulsen und hatte auch mit dieser Personalie Pech. Der dänische Nationalspieler zog sich noch vor der Halbzeit einen Muskelbündelriss zu und fällt nun sechs Wochen aus. Auf die Frage, ob man Poulsen nicht von Beginn an hätte bringen müssen, reagierte Rangnick ausweichend. "Darauf etwas zu sagen, ist nicht meine Aufgabe."

Dass womöglich die schlimmen Ausschreitungen aus der Vorwoche beim Spiel in Dortmund Auswirkungen auf die Psyche die Leipziger Spieler hatte, wollten die RB-Verantwortlichen nicht bestätigen. "Von den Krawallen haben die Spieler in Dortmund selbst ja nicht so viel mitbekommen", meinte Rangnick. "Nein, ich glaube nicht, dass das unser Problem war", meinte auch Forsberg.

Die Anhänger der Sachsen jedenfalls hatten alles unternommen, um für eine friedliche Fan-Kultur zu demonstrieren. Mehrere Dutzend Spruchbänder mit zum Teil humorvollen Aufschriften ("Lieber Freude in Kommerz als Krankenhaus und Schmerz") wurden in den Fan-Blöcken hochgehalten. Doch darüber wollten die meisten Leipziger nach dem Spiel nicht mehr lachen - erst recht nicht Ralf Rangnick.

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