Erste Mini-Krise

RWE seit vier Spielen ohne Sieg

Im Mönchengladbacher Grenzlandstadion war die Lage vor dem Anpfiff klar. Rot-Weiss Essen wartete seit nunmehr drei Spielen auf einen Sieg. Den letzten Erfolg gab es gegen den Bonner SC, danach folgten eine Pleite gegen den SV Lippstadt und Unentschieden gegen Verl und Straelen. Sicherlich nicht die optimale Ausbeute, aber aufgrund der zahllosen Ausfälle auch kein Weltuntergang. Trotzdem galt: Wollte RWE den Anschluss an Tabellenführer Viktoria Köln nicht verlieren, musste zwingend gewonnen werden.

Die Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach stellte den Gegenpol dar. Trainer Ari van Lent musste seit fünf Spielen keine Niederlage mehr mitansehen, dazu gab es Siege gegen Wuppertal und Herkenrath. Auch die Borussia wollte gewinnen, um mit einem Dreier sogar bis auf einen Punkt an die Essener heranrücken zu können.

Chancenverwertung rächte sich

Auf dem Platz waren es aber die Gäste, die das Spiel an sich rissen. Zunächst übernahmen die Essener nur die Kontrolle, ohne selbst wirklich gefährlich zu werden. Das änderte sich dann aber in der 22. Minute, als Daniel Hebers Flanke in die Mitte zwar gefährlich wurde, jedoch keinen Abnehmer fand. Fortan reihten die Essener Chance an Chance und hätten zwei, drei Tore schießen können. Das taten sie aber nicht und so kam es, wie es dann eben oft kommt. Mit dem dritten richtigen Angriff schickte die Borussia ihren Kapitän Guiseppe Pisano frei vor Lukas Raeder. Ersterer behielt die Nerven und schoss zur etwas überraschenden Führung ein, die, trotz eines Pfostentreffers von Timo Brauer, bis zur Halbzeit Bestand hatte.

Nach der Pause schafften es die Borussen dann, Essens Chancen zu minimieren und die Spielanteile ausgeglichen zu halten. Essen fiel auf der Gegenseite zu wenig ein, um Borussia gefährlich zu werden. So konnte sich die Heimmannschaft auf eine solide Defensive konzentrieren und die Essener im Mittelfeld und mit gelegentlichen Kontern beschäftigen. Die größte RWE-Chance hatte noch Philipp Zeiger, dessen Kopfball aber am Pfosten landete. So blieb es am Ende beim 0:1, womit die Fohlen RWE in der Tabelle gefährlich nahe kommen.

Schweres Wochenende für Beide

Für beide Teams wird es am kommenden Spieltag nicht leichter. Die Essener müssen am Sonntag zu Hause gegen Alemnania Aachen antreten, für die Fohlen geht es einen Tag vorher zum starken Aufsteiger SV Lippstadt.

Autor: Tizian Canizales