Das ging ja schnell: Erst die vier Freistellungen, dann der Trainings-Boykott, das Gespräch zwischen Mannschaft und Vorstand und nun die Trennung. Die Sportfreunde Lotte haben Matthias Maucksch freigestellt. Der 49-jährige Ex-Profi hatte erst zu Saisonbeginn einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 am Lotter Kreuz unterschrieben.
Mauckschs Bilanz war erschreckend
Vier Spiele, ein Punkt, Schlusslicht der Liga und das Pokal-Aus am Mittwoch in Rödinghausen. Die Mannschaft hatte wohl genug von ihrem Trainer. Es kam zu einer Spielerrevolte in Lotte - einmal mehr. Oscar Corrochano und Marc Fascher können ein Lied davon singen. Maucksch gab nach dem Pokal-Aus die Freistellungen von Tim Wendel, Alexander Langlitz, Maximilian Oesterhelweg und Nico Neidhart bekannt.
Trainings-Boykott am Donnerstag
Was ein Großteil der Mitspieler von den Suspendierungen hielt, zeigten Matthias Rahn und Co. am Donnerstag bei der Nachmittagseinheit. Hier standen nur fünf Feldspieler und ein Torwart auf dem Platz. Der Rest boykottierte die Einheit. Maucksch wollte dies wohl nicht zugeben und erklärte, dass es sich um ein Spielerersatztraining handele. Dass dies aber nicht der Wahrheit entsprach, unterstreicht ein Instagram-Beitrag von Lotte-Spieler Matthias Rahn, der als Solidaritätsbekundung für die vier suspendierten Kollegen zu verstehen ist. Neben die Initialien der vier Spieler setzte Rahn ein Herz sowie den Hashtag #einteam.
Nun gab der Vorstand nach und entsprach dem Wunsch der Mannschaft. Jugendleiter Klaus Bienemann und U19-Trainer Andy Steinmann sollen das Team auf das Spiel am Sonntag gegen Halle vorbereiten.
Nach Ismail Atalan, Oscar Corrochano, Marc Fascher, Andreas Golombek und Matthias Maucksch wird in Lotte nun der sechste Trainer seit Juli 2017 gesucht. Bleibt abzuwarten, wer sich den Schleuderstuhl der Sportfreunde nun antun wird.
Autor: Krystian Wozniak