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Bochum: Kreisliga A: Spielabbruch nach schwerer Verletzung eines Spielers
Drama um Christoph Wiff nimmt ein gutes Ende

Witten: Kreisliga A: Gutes Ende nach dramatischen Minuten für Christoph Wiff (SV Langendreer 04)
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Dramatische Szenen spielten sich bei der A-Kreisliga Partie VfB Annen - SV Langendreer 04 ab. Beim Stand von 0:0 wurde die Partie nach rund 70 Minuten abgebrochen. Langendreers Spieler Christoph Wiff brach am Mittelkreis zusammen und blieb fast 30 Minuten (!) ohne Bewusstsein. Offenbar erhielt er kurz vor dem Zusammenbruch einen - womöglich unabsichtlichen - Schlag mit der Schulter von Annener Spieler. Die Bochumer einigten sich danach darauf, nicht mehr weiterzuspielen, der VfB wollte das Spiel fortführen. Letztlich brach Schiedsrichter Jörg Brelinger die Partie jedoch ab. Reviersport Online hat bei Werner Hoffmann (Fußball-Obmann SV Langendreer 04) und Günter Weste (Trainer VfB Annen) nachgefragt. [i]Was war da los?[/i]

Über die Spielwertung entscheidet übrigens nun die Spruchkammer im Kreis Bochum. Mittlerweile befindet sich Wiff wieder auf dem Wege der Besserung.

Werner Hoffmann (Fußball-Obmann SV Langendreer 04):

Ich habe die Szene zufällig gesehen. Christoph Wiff ist neben seinem Gegenspieler hergelaufen und plötzlich hingefallen. Es sah erst so aus, als wenn er gestolpert wäre. Der Schiedsrichter hat uns sofort auf den Platz gewunken, Christoph war bewusstlos. Wir haben direkt einen Krankenwagen gerufen, aber es hat lange gedauert bis er da war. Hinzu kommt, dass Christoph vor einiger Zeit eine Herzmuskel-Entzündung hatte. Wir wussten nicht, ob es damit etwas zu tun hat. Es war in jedem Fall mehr als eine normale Verletzung beim Fußball. Er war fast 30 Minuten lang völlig weggetreten, wir haben ihn nicht wach bekommen. Der Notarzt hat ihn noch auf dem Spielfeld behandelt und ihn wiedergeholt. Sie haben ihn dann mit Blaulicht ins Krankenhaus nach Langendreer gefahren. Die Mannschaft hat erklärt, sie wolle nicht mehr weiterspielen und wir haben es den Annenern gesagt. Die fanden das überhaupt nicht witzig. Dabei wäre das nicht gut gekommen, wenn wir weitergespielt hätten, das war die so oft geforderte Deeskalierung. Denn viele Augenzeugen haben gesehen, dass der Annener Spieler Christoph vorher mit der Schulter getroffen hat. Das wäre nicht gegangen, wenn wir da weitergespielt hätten. Außerdem spielt Christophs Bruder auch in der Mannschaft, den hätten wir sofort auswechseln müssen. Christoph hat mich heute angerufen, er ist wieder voll bei Bewusstsein. Er hat eine schwere Gehirnerschütterung und ein Schädeltrauma. Es wäre bitter, wenn wir die Punkte abgezogen bekämen. Staffelleiter Gerd Halbherr hat bereits erklärt, dass er uns die Punkte nicht abziehen wird. Die Sache geht deshalb jetzt zur Spruchkammer. Der gesamte Verein steht aber hinter der Entscheidung. Nach den Statuten müssten wir die Punkte verlieren, ich weiß nicht, inwieweit es dort Ermessensentscheidungen gibt. Aber es wäre bitter, wenn wir für die Deeskalierung auch noch bestraft würden.

Günter Weste (Trainer VfB Annen):

Der Spieler von Langendreer ist mit einem meiner Spieler zusammengeprallt, aber die Partie lief erstmal weiter. Dann ist er zusammengebrochen und der Krankenwagen kam. Danach kam Langendreer auf uns zu und wollte das Spiel abbrechen, aber wir wollten nicht. Es ist doch eigentlich nicht üblich, ein Spiel zu beenden, wenn ein Spieler verletzt ist. Aber der Schiedsrichter war einverstanden. Ich musste mir Beschimpfungen anhören, obwohl ich nichts gesagt hatte. Ich wäre der Letzte, der jemandem Schauspielerei unterstellen würde. Aber es sah so aus, als wenn Langendreer zunächst gar nicht auf den Zusammenbruch reagiert hätte. Ich denke, das Spiel müsste für uns gewertet werden.

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