RWE

Das sagt RWE-Sportchef Nowak über mögliche Zugänge

"Wir müssen nichts tun und vertrauen unseren Jungs. Wie jeder andere Verein schauen wir aber auch, wo wir uns verstärken könnten. Das ist schließlich unser Job", sagt RWE-Manager Jörn Nowak im Gespräch mit dieser Redaktion.

Klar, Essens Sportchef will sich beim Thema mögliche Zugänge nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Denn auch der 33-Jährige weiß, dass Trainer Christian Titz zum Trainingsauftakt alle 25 Kaderspieler topfit zur Verfügung standen. 25 Mann soll auch die Größe des Teams betragen, die sich ab dem 13. Januar für sechs Tage im spanischen Andalusien auf den Start beim 1. FC Köln II (24. Januar) vorbereiten soll. RevierSport wird in Spanien ebenfalls vor Ort sein und den RWE-Fans täglich über das rot-weisse Trainingslager Bericht erstatten.

Ob Robin Heller, Jonas Erwig-Drüppel oder Enzo Wirtz dann mit im Flieger sitzen werden, bleibt abzuwarten. [article=466216]Es ist kein Geheimnis, dass RWE alle drei genannten Spieler gerne vorzeitig ziehen lassen würde[/article]. Auf der anderen Seite sind sie bis zum Saisonende vertraglich an RWE gebunden. Bei einem vorzeitigen Wechsel müssten wohl alle drei Gehaltseinbußen im Vergleich zu ihren aktuellen RWE-Verträgen in Kauf nehmen.

Nowak sondiert den Transfermarkt

Doch das Trio muss auch wissen, dass es in Essen nicht mehr sonderlich gefragt ist. Bleiben zwei Möglichkeiten: Vertrag aussitzen und ein halbes Jahr so gut wie ohne Spielpraxis bleiben, dann einen Verein im Sommer suchen oder: in Zukunft zwar weniger als in Essen zu verdienen, aber endlich wieder Fußball zu spielen.

So oder so: RWE schaut sich schon auf dem Transfermarkt um. Sollte ein richtig guter Spieler zu haben sein, dann wird RWE zuschlagen - unabhängig von möglichen Abgängen.

Christian Titz hatte nach dem Homberg-Spiel (0:2) auf der Pressekonferenz schon durchblicken lassen, dass ihm trotz der guten Essener Hinrunde nicht alles gefallen hat und er einige Dinge sieht, die man verbessern kann und muss, wenn man am Ende ganz oben landen will.

Im Umkehrschluss dürfte dies wohl heißen, dass der Trainer sich Verstärkungen wünscht. Auf dem Wunschzettel: Ein treffsicherer Offensivmann, ein flexibler Defensivspieler, der sowohl auf der Sechs als auch in der Innenverteidigung spielen kann und eventuell noch ein torgefährlicher Flügelspieler. "Wir schauen uns sowohl offensiv als auch defensiv um", will sich Nowak nicht in die Karten schauen lassen.

Platzeks Wahnsinns-Bilanz: Neun Startelf-Einsätze, acht RWE-Siege, ein Unentschieden

RWE hat 34 Tore geschossen und liegt in dieser Wertung hinter Rödinghausen (47), Verl (42) und Mönchengladbach II (42) nur auf Platz vier. Die 20 Gegentore, die die Essener kassiert haben, sind auch hinter den Defensiven von Verl (12), Rödinghausen (13), Oberhausen (17) und Fortuna Köln (19) nur der fünftbeste Wert der Liga. So wird es für Essen am Ende nicht für den ersehnten Titel und möglichen Sprung in die 3. Liga reichen.

"Unabhängig von möglichen personellen Veränderungen, wissen wir auch, dass einiges besser werden muss. Wir wünschen uns mehr Torgefahr und mehr defensive Stabilität", betont Nowak.

Vor allem in der Offensive scheint der Schuh zu drücken. Mit Oguzhan Kefkir, der fünf Tore erzielte, ist ein Flügelspieler der treffsicherste Essener. Es folgen mit Joshua Endres, ein weiterer Flügelspieler, sowie den beiden Mittelstürmern Marcel Platzek und Hedon Selishta, drei Akteure mit jeweils vier Toren. Bei Platzek (29) sei angemerkt, dass Rot-Weiss Essen acht von neun Spielen mit ihm in der Startelf gewann. Dazwischen lag nur das torlose Remis in Herne gegen Schalkes U23. Vielleicht ist auch ein ausgeruhter, topfitter "Platzo" die Lösung für den Essener Angriff in der Restrunde.

Fest steht, dass RWE keine Experimente eingehen wird. Nowak betont: "Falls wir Spieler verpflichten, dann nur solche, die uns sofort weiterhelfen und weiterbringen. Denn wie schon gesagt: Wir haben, allen voran in der Breite, schon jetzt eine gute Mannschaft beisammen."