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Oberliga Westfalen
„Wahnsinnig guter Job“ - VfL II Spitzenreiter, Profi-Leihgaben überragen

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Agon Elezi (blaue Trikot) traf doppelt für die U21 des VfL Bochum.
Agon Elezi (blaue Trikot) traf doppelt für die U21 des VfL Bochum. Foto: Biene Hagel

Der VfL Bochum II hat im Spitzenduell gegen Westfalia Rhynern mit 5:2 gewonnen und ist neuer Oberliga-Tabellenführer. Unterstützung gab es von drei Profi-Leihgaben.

Wahrscheinlich kaum jemand hätte nach der holprigen Sommervorbereitung der wiedereingeführten VfL Bochum-Reserve geglaubt, dass das bunt zusammengestellte Team nach dem achten Spieltag das Tableau der Oberliga Westfalen anführen wird. Der VfL II wirkt von Woche zu Woche gefestigter, hat seit sieben Pflichtpartien nicht mehr verloren.

Im Spitzenspiel gegen den SV Westfalia Rhynern überzeugte die Zweitvertretung des Bundesligisten auf ganzer Strecke, durfte unter dem Strich einen verdienten 5:2 (3:0)-Sieg und zeitgleich die Tabellenführung bejubeln. "Wir haben einen guten Teamgeist und Teamcharakter. Bis jetzt machen die Jungs das brutal gut“, sagte Trainer Heiko Butscher zum derzeitigen Lauf.

Unterstützung erhielt die Bochumer U-Mannschaft mit den Profi-Leihgaben Mats Pannewig, Lennart Koerdt und Agon Elezi. Zusammen mit Lars Holtkamp bildete das Trio die Raute im Mittelfeld. Eine Schaltzentrale, die in der fünften Liga ihres Gleichen sucht. „Man hat gesehen, dass diese Spielerqualität im Mittelfeld verdammt schwer zu verteidigen ist. Aber dafür braucht du den Ball. Wenn du viel den Ball hast, bist du im Zentrum richtig variabel. Mit dieser Variabilität bringen wir die Spieler in ihre beste Position“, analysierte Butscher.

Im ersten Durchgang dominierte Bochum den Gegner nach Strich und Faden, ließ den Ball sehenswert durch die eigenen Reihen laufen. Angesichts der Chancenverteilung war Rhynern mit einem 0:3-Rückstand zur Halbzeit durch Tore von Semin Kojic (18.), Holtkamp (20.) und Pannewig (43.) sogar noch gut bedient.

„Bis auf 15 Minuten in der zweiten Halbzeit, wo es einen kleinen Spannungsabfall gab, war das eine richtig gute Leistung“, beurteilte der Coach das Spitzenduell. Denn nach dem Seitenwechsel drehten die Gäste aus Hamm erstmals auf und erzielten den Anschluss durch Mergim Deljiu (57.). Nordmazedoniens Nationalspieler Elezi sorgte mit seinem Doppelpack schließlich wieder für klare Verhältnisse und stellte auf 5:1 (68. / 77.). Das Tor von Rhynerns Wladimir Wagner war im Endeffekt dann nicht mehr als Ergebniskosmetik (88.).

VfL Bochum II: Rölleke - Bernsdorf, Hülsenbusch, Grote, Tasic - Holtkamp (72. Njike Nana), Pannewig (77. Erdelkamp), Koerdt, Elezi - Kojic (72. Özdemir), Heuser (72. Dreca)

SV Westfalia Rhynern: Sander - Wiese, Schubert, Tirgil, Franke (46. W. Wagner) - Di Vinti, Woitaschek (46. Kleine), Seber, McLeod (46. M. Kourouma), J. Wagner (Müller) - Deljiu (83. E. Kourouma)

Schiedsrichter: Cengiz Kabalakli

Tore: 1:0 Kojic (18.), 2:0 Holtkamp (20.), 3:0 Pannewig (43.), 3:1 Deljiu (57.), 4:1 Elezi (68.), 5:1 Elezi (77.), 5:2 W. Wagner (88.)

Zuschauer: 305

„Ich bin etwas überrascht, dass sich die Mannschaft schon so schnell gefestigt hat. Wir haben auch noch Herausforderungen, aber bis jetzt machen alle einen wahnsinnig guten Job. Wir bleiben demütig und bodenständig, fangen immer wieder von vorne an. Dieser Tabellenplatz spiegelt das wider, was die Mannschaft in den letzten zwei, drei Monaten aufgebaut hat“, fasste Butscher zusammen.

In der kommenden Woche gastiert der VfL Bochum II zum nächsten Topspiel beim 1. FC Gievenbeck (6. Oktober, 14:30 Uhr). Butscher erwartet eine völlig andere Aufgabe: „Spiele auf unserem Platz können wir beeinflussen. Der ist groß und kommt dir entgegen, wenn du viel den Ball hast. Auswärts wissen wir nie, was uns erwartet. Da geht es jetzt wieder mehr über Zweikämpfe, kurze Abstände, Laufbereitschaft und Intensität.“

Bereits zwei Tage zuvor empfängt Westfalia Rhynern den Absteiger SV Lippstadt (4. Oktober, 19:30 Uhr).

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