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Jetzt wird's schmutzig

RWE: Jetzt wird's schmutzig
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Folgt man den Ausführungen von RWE-Trainer Waldemar Wrobel vor dem Spitzenspiel bei Germania Windeck, könnte man beinahe ein wenig Ballyhoo heraushören.

Dabei bleibt der Coach bei der Haltung, die dem Regionalliga-Absteiger bislang ja auch ganz gut zu Gesicht stand. „Von der Faktenlage her sind wir klarer Außenseiter. Windeck ist für mich das Team, das in dieser Liga klar die Favoritenrolle spielt.“

Daher könne man es schon als Erfolg bewerten, dass diese Partie am zehnten Spieltag die Begegnung des Tabellenersten gegen den -zweiten sei. „Dennoch rechnen wir uns dort etwas aus“, betont Wrobel. Und wie das gelingen soll, darf die Mannschaft von Trainer Heiko Scholz gerne ein etwas einschüchtern. „Ein bisschen was von Jugend forscht gegen Erfahrung“ habe die Partie, findet Wrobel. Der Direktive für die 90 Minuten am Sonntag klingt noch wesentlich martialischer: „Wir müssen die einzelnen Spieler fast schon brutal, mit sehr großer Aggressivität bekämpfen.“


Zunächst gehe es um eine gute Ordnung, um dann zu versuchen, mit „wenig Ballkontakten, wenig Dribblings und manchmal auch etwas Risiko schnell vors Tor zu kommen.“ Dennoch glaubt Wrobel, dass die Begegnung nicht über taktische Einstellungen, sondern vor allem die Psyche entschieden werden. „Es wird darum gehen, wer heißer, wer galliger und wer bereit ist, über die Schmerzgrenze zu gehen, sich im Schmerzbereich wie lange aufzuhalten und dann noch über die nächste Grenze zu gehen. Wir müssen beißen und auch mal schmutzig spielen, im Rahmen der Legalität“, fordert der Polizeibeamte. Klingt nicht nach einer Kaffefahrt in den Bonner Sportpark Nord, die die Rot-Weissen Kicker erwartet. Doch der 40-Jährige appelliert nicht umsonst an die Einstellung seiner Kicker. „Denn wir sind überzeugt davon, dass wir auch Qualität haben und die Spiele gegen Erkenschwick und Aachen haben uns gezeigt, dass Windeck zu packen ist.“

Für den Fall, dass Rot-Weiss Essen dies am Sonntag bestätigen sollte, sorgt Wrobel aber schon mal vor. Als Richtungsweiser sei das Gipfeltreffen noch nicht zu verstehen. „Bislang sind wir im Soll und haben gezeigt, dass wir, gemessen an dem, was wir vor der Saison rausgehauen haben, absolut im Soll sind.“ Daran wird auch das Resultat bei Germania Windeck nichts ändern. „Ich bin kein Freund davon, nach jedem Spieltag neue Tendenzen abzugeben und Begehrlichkeiten zu wecken. Wir wollen uns konsolidieren und auf ein vernünftiges sportliches Level entwickeln, aber wirtschaftlich sauber. Davon lassen wir uns nicht abbringen.“ Schließlich könnte bei einem Misserfolg selbst der Rückfall hinter Platz fünf schon wieder nahe rücken.

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