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DU: Kreisliga kompakt
Von Wortspielen, Metaphern und Favoriten

Duisburg: Kreisliga kompakt
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Ach was ist der Rasenballsport doch schön! Einem Spieltag voller Favoritenerfolge folgte einer, an dem sich so einige am Gegner fast die Zähne ausbissen.

Kreisliga B1

Wer hätte es gedacht? Der Mülheimer FC darf endlich wieder kicken – und zeigt, dass man die imposante Saisonleistung nicht der Form sondern vor allem dem Können der Spieler und des Trainers zu verdanken hat. Wie sonst ließe es sich erklären, dass die Mannschaft nach über zweimonatiger Pause zum ersten Mal antritt und sofort wieder im gewohnten Stile seinen Gegner mit 5:0 degradiert? Doch auch die Raadter Verfolger lassen nicht locker und fuhren erneut einen Sieg gegen RW Mülheim ein – so behalten sie immerhin Anschluss zum MFC und wahren zugleich ausreichend Abstand zu Saarn. Denn TuSpo bezwang zwar TuRa in einem packenden Duell mit 4:3, hat aber schon ein bisschen zu viele Niederlagen auf dem Konto, um Raadt und vor allem dem MFC noch gefährlich zu werden. Aber wie immer gilt: alle Angaben sind ohne Gewähr, Fußball lässt sich nicht berechnen!

Kreisliga B2

„Das Porsche-Taxi rast weiter in rekordverdächtiger Geschwindigkeit in Richtung Kreisliga A.“ Das wäre eigentlich ein schöner Aufmacher, wenn nicht die Taxi-Wortspiele ähnlich wie die vom lahmenden Postboten so langsam aber sicher ihren Reiz verlieren würden. Stattdessen muss man sich etwas Neues einfallen lassen. Zum Beispiel „Viktoria tappt bei SCHWARZ-Weiß im Dunkeln“, oder „Duissern duselt sich zum Remis“, oder „die Eintracht beweist beim Sieg über RW ihre Einheit“. Ist aber alles nicht halb so lustig und ungezwungen wie die Automobil-Metaphern – wie eben auch die Aufeinandertreffen der anderen Mannschaften selten sensationelle Ergebnisse hervorrufen. Also bleibt nichts anderes übrig als Abwarten und Tee trinken und auf ereignisreichere Spieltage hoffen.

Kreisliga B3

Marxloh gegen Beeckerwerth! Der Tabellenzweite empfängt den Tabellenersten! Der Herausforderer bittet den Favoriten zum Tanz! Was könnte man nicht noch alles an superlativ-anmutenden Schlagzeilen für das Spitzenspiel finden – wenn es nur nicht in der Kreisliga B wäre und der große Auftritt schlussendlich nicht mit einem müden 0:1-Sieg für den Favoriten beschlossen worden wäre.

Doch im Schatten dieses atemberaubenden Giganten-Duells gab es durchaus interessante Begegnungen im tabellarischen Mittelfeld, die Beachtung verdient haben. So beispielsweise SV Hamborn gegen den BSV Beeck: es geht zwar nicht um den Aufstieg oder gegen den Abstieg, ist also eigentlich ein klassisch langweiliges graue-Zone-Spiel, doch immerhin gelingt es den direkten Tabellennachbarn trotz aller Gleichwertigkeit einen Endstand mit vier-Tore-Differenz präsentieren zu können. Das ist doch wesentlich überraschender und gedankenspielanregender als der Sieg eines Tabellenführers gegen seinen Verfolger.

Ähnlich überraschend ist, dass im ebenso „unwichtigen“ Spiel zwischen den Sportfreunden aus Walsum und Viktoria Beeck ganze sieben Tore fallen und ein augenscheinlich offener Kampf mit gleichen Kräften und vollem Einsatz geführt wird. Einzige Erklärungsmöglichkeit ist, dass der Sieger des Spiels sich vollends vom Keller absetzen konnte, während der Verlierer sich noch nicht in Sicherheit wägen darf. Zwar wird den VfB niemand mehr von seinem zweifelhaften Thron stürzen, doch der zweitletzte Platz ist noch lange nicht vergeben.

Kreisliga B4

„Wenn schon, denn schon“, müssen sich wohl die Teams von Voerde, Glückauf und Walsum 09 gedacht haben. Denn alle drei standen im Leistungstest gegen, laut Tabelle, ähnlich mehr oder weniger qualitative Mannschaften, verloren aber recht deutlich und vor allem ohne eigenen Treffer; die Ausnahme war Voerde, die sich wenigstens ein Trostpflästerchen gönnten. Dass jedoch Hamborn 07 und Hagenshof so vollkommen unbeeindruckt vom restlichen Geschehen um sie herum mächtigen Planeten gleich ihre Bahnen ziehen von denen sie nicht abzubringen sind, lässt vor dem inneren Auge das Schreckensbild einer müden Rückrunde erscheinen. Doch, was ist man nicht alles in der Lage zu übersehen? Zum Beispiel die Tatsache, dass sich die Horrorvision vorerst in ihre dunkle Ecke zurück verziehen muss, weil vor allem die ersten fünf Mannschaften noch teils große Unterschiede in der Anzahl der ausgetragenen Pflichtspiele aufweisen. So lässt es sich schon leichter wieder nach vorne blicken, bis es wieder heißt: Fairplay, aber bitte nicht ohne Zähne.

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