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DU: Kreisliga kompakt
Von Wortspielen, Metaphern und Favoriten

Duisburg: Kreisliga kompakt
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Ach was ist der Rasenballsport doch schön! Einem Spieltag voller Favoritenerfolge folgte einer, an dem sich so einige am Gegner fast die Zähne ausbissen.

Kreisliga A1

Zum Beispiel der DFV: bislang war die Mannschaft von Berkan Serofosti auf Tuchfühlung mit Spitzenreiter Hilal. Doch Letzterer ließ nun erwartungsgemäß gegen Hamborn 90 seine gefürchtete Offensivabteilung von der Leine und gewann mit 5:2. Die Serofosti-Elf jedoch verlor eher unerwartet gegen Mündelheim und muss sich nun schon ein wenig anstrengen, den nur wenige Straßen entfernt sitzenden Konkurrenten aus dem Duisburger Süden noch den Verfolger-Atem spüren zu lassen, weil kaum damit zu rechnen ist, dass die von Nizamettin Akyüz trainierten HSVler in den kommenden Wochen allzu viele Punkte liegenlassen werden.

Doch auch die Konkurrenz leistet sich Fehler. So zum Beispiel TuSpo, das gegen die Duisburger Preußen eine überraschende Niederlage einstecken musste. Wo letzte Woche nach der Bezwingung der GSGler von Saarn-Coach Olaf Rehmann noch die Defensivarbeit der gesamten Mannschaft gelobt wurde, muss das enttäuschende Fazit diesmal lauten: eine Halbzeit dicht gehalten, in Führung gegangen und dann doch noch auf den letzten paar Metern abgehängt worden.

Ähnlich unwohl dürfte sich vermutlich auch die Mannschaft von Heimaterde fühlen: die Szuty-Schützlinge gingen schon früh in Führung gegen die vermeintlich schwachen Gegner aus Heißen, doch irgendwie gelang es den Hausherren noch, den 0:2-Rückstand umzubiegen und nach einem Doppelpack von Markus Reymann sogar noch siegreich aus der Partie hervorzugehen.

Nur einen kleinen angedeuteten Ausrutscher legte Croatia aufs grüne Parkett. Man wagte Gegner und Zuschauer in der ersten Spielhälfte noch in Spannung und Unsicherheit, um dann nach Wiederanpfiff in die Vollen zu gehen und Dersimspor weitere vier Eier ins Netz zu legen – und abschließend selbstverständlich als haushoher und deutlicher Sieger das Spiel zu beenden. Croatia-Trainer Robert Babic musste aufgrund einer ellenlangen Verletztenliste, in die sich nun auch der zuletzt in Topform aufspielende Goran Pusic einreiht, improvisieren und selbst mit antreten um überhaupt elf Mann aufbieten zu können. „Deswegen mussten wir uns natürlich erstmal finden, bevor wir richtig spielen konnten“, so der Coach, der sich auch sehr über die destruktive Taktik des Gegners wunderte: „Die haben von Anfang an auf Schadensbegrenzung gespielt. Ein Stürmer stand vorne, der Rest hat circa 30 Meter vor dem eigenen Tor abgeriegelt.“ Dass seine Mannschaft „lernen musste, geduldig zu spielen und auf effektive Möglichkeiten zu warten“, bevor sie auch den dicken Beton durchstoßen konnte, ist bei einer so spielerisch veranlagten Mannschaft nicht verwunderlich – umso lobenswerter ist es, dass sie diese Lektion mit Erfolg meisterte. Der Blick auf die kommenden Wochen will Babic auch noch nicht so recht gefallen: „Man muss sehen, wie schnell sich unser Lazarett wieder leert, davor ist es schwer zu sagen, was uns in den kommenden Spielen erwartet.“

Kreisliga A2

Ein wichtiger Schritt aus den Krisenstimmung provozierenden Kellerplätzen gelang den wackeren Walsumern beim knappen 2:1-Sieg gegen den FSV Duisburg. Lange Zeit sah es gut aus für den Gastgeber, die Führung zum 2:0 schien schon den lang ersehnten „Dreier“ zu bringen, doch in der 83. Minute wurde es nochmal spannend, als Salih Varol für den FSV den Anschlusstreffer erzielte und somit den Ausgang des Spiels nach langer relativ sicherer Führung infrage stellte. Doch die Elf von Heinrich Rosenberger hielt stand und profitiert nun davon, dass alle anderen Kellerteams die Segel streichen mussten: zwar muss man Woche für Woche nachlegen, doch das Vorrücken ins weniger gefährdete Mittelfeld scheint jetzt wieder möglich und dem Abrutschen in den Keller wurde vorerst schon rein punktetechnisch ein Riegel vorgeschoben.

Ganz großes Kino hingegen boten die Oberlohberger beim 6:1-Sieg gegen RWS. Die Sensation ist sicherlich nicht der Dreier gegen RWS, denn – ohne den Rot-Weißen zu nahe treten zu wollen – das Team ist angeschlagen. Doch auch wenn die Abwehr seit gestern deutlich die schlechteste der Liga ist, so ist man einen derartigen Torreigen von Oberlohberg eigentlich nicht gewohnt und deswegen umso schöner anzusehen (sofern man nicht mit den Lohbergern fieberte).

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den B-Kreisligen

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