Der ASC 09 Dortmund ist nach dem 30. Spieltag bis auf einen Punkt an den Stadtrivalen Türkspor Dortmund herangerückt. Das anstehende Derby am Samstag kann bereits eine Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg in der Regionalliga West sein, denn auch der Zweitplatzierte der Oberliga Westfalen steigt auf.
In der Hinrunde gewann der ASC das direkte Duell zu Hause mit 2:1. Auch das Halbfinale des Kreispokals vor eineinhalb Wochen entschieden die Aplerbecker mit 3:0 für sich.
Für ASC-Spielertrainer Marco Stiepermann ist das anstehende Spiel jedoch vollkommen unabhängig zu betrachten: "Es wird emotional ein ganz anderes Spiel. Natürlich wissen wir wie Türkspor spielt, wir haben uns in dieser Saison schon zwei Mal gesehen. Wir wissen, was auf uns zukommen wird, aber die Partie am Samstag wird durch andere Sachen entschieden."
Stiepermann spürt aktuell eine gute Balance zwischen Druck und Motivation im Kampf um den Aufstieg. Gegen Rheine nutzte seine Mannschaft das Türkspor-Zwischenergebnis von 1:1 als zusätzliche Motivation. "Ich glaube, das ist so ein Zwischending. Wir standen auch schonmal ganz oben. Vielleicht war der Druck in dem Moment zu groß."
In der Rolle des Jägers fühlen sich die Aplerbecker scheinbar wohler: "Ich glaube schon, dass wir in den letzten Spielen weniger Druck hatten, weil wir einfach auf dem dritten Platz in der Rolle des Jägers waren."
Wir standen auch schonmal ganz oben. Vielleicht war der Druck in dem Moment zu groß.
Marco Stiepermann
Dennoch müssen seine Jungs "lernen, mit so einer Drucksituation umzugehen. Wenn du oben mitspielst oder unten gegen den Abstieg spielst, dann hast du im Sport auch einfach mal Druck."
Auf Türkspor-Derby "kannst du dich nicht vorbereiten"
Laut Stiepermann ist es schwierig, seine Mannschaft auf solch eine Begegnung vorzubereiten: "Die Jungs wissen einfach, was am Samstag abgehen wird. Ich brauche sie nicht auf das Spiel vorzubereiten. Ich glaube da ist es wichtiger gewesen, die Mannschaft gegen Rheine vorzubereiten."
Der Spielertrainer ist sich bewusst, wie besonders das Match wird: "Ich freue mich wie ein kleines Kind. Wenn du zwei Dortmunder Mannschaften hast, die in der Oberliga Zweiter und Dritter sind, dann wird man so ein Spiel vielleicht nur einmal alle zehn Jahre haben. Das ist einfach so."
Ich freue mich wie ein kleines Kind. Wenn du zwei Dortmunder Mannschaften hast, die in der Oberliga Zweiter und Dritter sind, dann wird man so ein Spiel vielleicht nur einmal alle zehn Jahre haben. Das ist einfach so.
Marco Stiepermann
Auch die Art und Weise der Partie wird von jeglichen Normen der Saison abweichen: "Die 90 Minuten werden ihre eigenen Gesetze haben. Natürlich kannst du als Trainer vorher sagen, dass es das Spiel des Jahres sein wird, aber ich glaube, die Jungs wissen nach 30 Tagen, was für eine Relevanz die Begegnung haben wird."
Auch die Aufregung scheint jetzt schon spürbar zu sein: "Natürlich ist es so, dass wir schon ein bisschen aufgeregt sind. Deswegen glaube ich, dass die Jungs sich schon selbst auf das Spiel vorbereiten werden."
Das Stadtderby wird am kommenden Samstag am Mendeplatz stattfinden. Anstoß ist um 19 Uhr.