Damian Apfeld hat mit seiner Mannschaft, der U19 des Regionalligisten Rot-Weiss Essen, zuletzt nur via WhatsApp, Telefon und Zoom-Konferenzen kommuniziert. Die RWE-Nachwuchsspieler erhielten einen Wochenplan für sechs Tage, den sie abarbeiten mussten. Zwei- bis dreimal in der Woche traf man sich vor dem Bildschirm bei einer gemeinsamen Zoom-Konferenz. Ab Donnerstag gehört dies der Vergangenheit an. RWEs U19 kehrt auf den Platz zurück.
"Theoretisch dürften wir schon lange trainieren, weil wir eine Sondergenehmigung als U19-Bundesligist besitzen. Der Verein hat aber entschieden, die Jungs nicht auf den Platz zu schicken. Sie besuchen ja auch nicht die Schulen und die Infektionszahlen waren bisher auch sehr hoch. Da haben wir entschieden, vorsichtiger zu agieren. Nun haben wir aber eine etwas andere Situation", erklärt Trainer Apfeld gegenüber RevierSport.
Der 34-Jährige sagt weiter: "Die Corona-Zahlen sind glücklicherweise weit nach unten gegangen. Der DFB macht auch allmählich Druck aufgrund des Re-Start-Spieltermins. Dieser war eigentlich für den 14. März vorgesehen. Wir haben in wenigen Tagen wieder eine Konferenz mit dem DFB. ich gehe davon aus, dass Ende März wieder gespielt wird. Deshalb gehen wir ab Donnerstag auf den Platz zurück. Wir freuen uns alle, dass es endlich losgeht."
Vier Mannschaften steigen nach 16 Spielen ab
Dass in der 17er U19-Bundesliga West am Ende vier Mannschaften absteigen werden, ist klar. Auch, dass die Saison bereits nach der Hinrunde beendet ist. "Das war schon im Sommer klar. Das wussten wir alle. Uns bleiben 13 Spiele, um unser Ziel Nichtabstieg zu erreichen. Ich bin guter Dinge, dass wir das schaffen werden", betont der 34-jährige Apfeld, der in drei Spielen drei Punkte mit seinem Team holte.
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Die Nachwuchsspieler von Rot-Weiss Essen sind heiß, wieder auf den Platz zurückzukehren. Auch die Erfolgsgeschichte der Profis hat bei den RWE-Junioren viel Positives bewirkt, wie Apfeld verrät: "Natürlich bekommen die Jungs das alles mit. Gegen Leverkusen hat jeder vor dem Fernseher mit gefiebert. Die Berichterstattung war danach der Wahnsinn. Die Jungs haben dann auch erfahren, was Rot-Weiss Essen für eine Wucht besitzt. Das gibt den Spielern für die Restrunde auch noch einmal einen Schub."
Apfelds Zukunft noch ungewiss
Am Ende der Saison läuft der Vertrag des Essener U19-Trainers aus. Apfeld, der inklusive einer dreijährigen Pause - Trainer beim ETB und Schonnebeck - elf Jahre schon für RWE arbeitet, hatte schon das erste Gespräch [article=512584]mit dem neuen RWE-Nachwuchschef Christian Flüthmann[/article]. Apfeld: "Das war ein sehr angenehmes Gespräch. Christian hat natürlich viele Ideen, die wir hier auch benötigen. Wir wollen weiter vorankommen. Der Spagat zwischen Profis und NLZ darf nicht zu groß werden. Da brauchst du einfach neue Ideen. Von einem Mann wie Christian Flüthmann, der schon in einigen NLZs, im Ausland und auch als Profitrainer gearbeitet hat, kann der Verein nur profitieren. Ich fühle mich sehr wohl bei RWE und würde gerne an dem ganzen Projekt weiter mitwirken. Aber das ist alles Zukunftsmusik."