„Eine Mannschaft, die in den letzten zwei Jahren relativ deutlich Vizemeister geworden ist, so zu titulieren, halte ich für eine Frechheit“, antwortete Zorc am Tag vor dem Rückrundenauftakt der Fußball-Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach (Freitag, 20.30 Uhr/Sky) auf die Frage, ob die Mannschaft bezüglich der immer wieder aufkommenden Mentalitätsdiskussion „ein hoffnungsloser Fall“ sei.
„Wir haben uns mit unserer Kritik auf ein Spiel bezogen. Und da nicht mal auf 90 Minuten, sondern auf 35. Wenn das am Ende so ausufert, können wir es auch ganz sein lassen mit der Kritik“, sagte Zorc: „Natürlich gibt es gewisse Verhaltensweisen, die sich wiederholen. Aber ein generelles Statement daraus zu machen, lehne ich ab.“
Trainer Edin Terzic hält die Diskussion trotz der Kürze der Zeit seit Dienstagabend für aufgearbeitet. Die Mannschaft habe sich beim eingehenden Videostudium „sehr verbesserungswillig gezeigt“, sagte der 38-Jährige: „Wir waren uns alle einig, dass es so nicht weitergeht und wir uns in dieser Hinsicht schnell ändern müssen. Und wir erwarten, dass die Spieler am Freitag anders auftreten werden.“
Dortmund geht als Vierter mit zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer FC Bayern München und nur einen Zähler vor den siebtplatzierten Gladbachern ins Spiel. Terzic forderte deshalb klar einen Sieg: „Wir werden versuchen, dass es morgen wieder vier Punkte Vorsprung sind.“
Zorc forderte derweil auch langfristigen Erfolg. „Wir stehen einen Punkt schlechter da als zum gleichen Zeitpunkt der letzten Saison“, sagte er: „Da jaben wir aber eine sehr gute Rückrunde gespielt. Das ist diesmal auch die Erwartungshaltung.“ Im Vorjahr war der BVB zum Hinrundenende ebenfalls Vierter und wurde nach 13 Siegen in 17 Rückrundenspielen noch Vizemeister. dpa