Selbst der zuletzt größte Problemfall hatte wieder allen Grund zur Freunde. Mit seinem späten Treffer für Borussia Dortmund in der Nachspielzeit zum 2:0 (0:0) über den VfL Wolfsburg beendete Jadon Sancho seine monatelange Torflaute. Der Jubel des englischen Fußball-Nationalspielers, der noch in der letzten Spielzeit mit 17 Toren drittbester Schütze der Bundesliga gewesen war, fiel deshalb ausgelassen aus.
Die Statistik, die ihn mit zuvor 25 vergeblichen Torschüssen als harmlosesten Bundesliga-Profi auswiesen hatte, ist damit hinfällig. Für Sancho war es sogar das zweite Erfolgserlebnis im zweiten Spiel nacheinander. Wie gegen Wolfsburg hatte der 20-Jährigen auch schon beim 2:0 im Pokal kurz vor Weihnachten bei Eintracht Braunschweig nicht nur ein Tor, sondern auch einen Assist beigesteuert.
Damit scheint der neue BVB-Coach Edin Terzic auf gutem Weg, dem Dribbelkünstler wieder zurück zu alter Form verhelfen zu können. Nach dem gescheiterten Transfer im Sommer Richtung Premier League schien Sancho lange Zeit von der Rolle zu sein.
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Doch nicht nur der Blick auf die positive Formkurve von Sancho, sondern auch der auf die Tabelle bereitete Terzic wieder Freude. Wie von der Vereinsführung gefordert, rangiert der BVB als Vierter wieder auf einem Champions League-Rang. „Wir sind rundum zufrieden. Es war eine schwere Aufgabe heute“, kommentierte der Favre-Nachfolger die engagierte Vorstellung seiner Elf.
Zwar war gegen die starken Wolfsburger der alte Glanz noch nicht zurück, aber ein Fortschritt nach zuletzt drei Heimniederlagen in Serie unverkennbar. Wie Terzic wertete auch Marco Reus den Sieg als Mutmacher für die noch im Januar anstehenden schweren Spiele gegen Leipzig, Leverkusen und Mönchengladbach. „Es war sehr wichtig, mit einem Sieg ins neue Jahr zu starten - gerade vor dem Hintergrund, dass wir vor dem Spiel in der Tabelle nur Sechster waren“, sagte der Kapitän.
Der hart erkämpfte Erfolg steigert seine Vorfreude auf das Spitzenspiel am kommenden Samstag beim Zweiten aus Leipzig: „Im Moment ist es viel harte Arbeit, die Leichtigkeit ist noch nicht da. Ich glaube aber, dass jeder Sieg und jedes Tor Selbstsicherheit bringen, so dass in den nächsten Spielen auch der Flow wieder zurückkommt.“ dpa